Woher die Grünen stets wissen, wer, was, wann und wo braucht, bleibt offen. Man darf getrost davon ausgehen, dass eine Lebensmittelmarktkette - in diesem Fall Edeka - sehr wohl eine Standort- und Marktanalyse gemacht hat, bevor sie viele Millionen Euro investiert. Das wird sie auch in Sinzig getan haben. Mit dem Ergebnis, dass der Vollsortimenter sehr wohl seine Existenzberechtigung haben wird, die Bevölkerungszahl und die Kaufkraft dessen Ansiedlung in Innenstadtnähe rechtfertigen.

Deshalb muss man aber nicht gleich auch für den Supermarktbau ausgerechnet auf der Jahnwiese sein, die trotz ihrer völligen Verwahrlosung so als heilige Kuh behandelt wird. Egal, was man dort macht: Es wird alle Male besser sein, als der Jetztzustand.

Natürlich kann man auf seinen Wunschzettel ans Christkind gerne draufschreiben, was man sich so für die Jahnwiese alles vorstellt: einen Park, eine Tiefgarage, eine Wasserlandschaft, eine Bibliothek, ein Café, ein Mehrgenerationenwohnprojekt. Ob dann zu Weihnachten auch ein entsprechender Investor auftaucht, ist fraglich.

Dass eine neue Feuerwache dringend erforderlich ist, wird auch von den Grünen nicht bestritten. Sie sollten daher bei der rot-grünen Landesregierung dafür kämpfen, dass dafür auch zeitnah kräftig Zuschüsse fließen und die Stadt nicht - wie üblich - Jahre lang auf der Zwischenfinanzierung hängenbleibt, weil die Landesmittel gerne mit dramatischer Verspätung ausgezahlt werden.

Keine Frage: Die Jahnwiese wird noch lange beschäftigen.