Nürburgring Insolvenz könnte Existenzen vernichten

NÜRBURGRING · Die mögliche Insolvenz des Nürburgrings könnte viele Anwohner in der Eifel-Region in existenzielle Schwierigkeiten bringen. Das befürchten die CDU-Landtagsabgeordneten aus dem Kreis Ahrweiler, Guido Ernst und Horst Gies sowie die Bundestagsabgeordnete Mechthild Heil. Ihre Forderung: "Wir müssen jetzt an die Bürger rund um den Nürburgring denken."

Dunkle Wolken sind über den Schienen der nie in Betrieb gegangenen Achterbahn "Ring-Racer" des Freizeitparks am Nürburgring aufgezogen.

Dunkle Wolken sind über den Schienen der nie in Betrieb gegangenen Achterbahn "Ring-Racer" des Freizeitparks am Nürburgring aufgezogen.

Foto: dpa

"Wir sind in großer Sorge. Arbeitnehmer, Selbstständige und alle Anwohner haben zu Recht Angst um Arbeitsplätze und die Zukunft der Rennstrecke. Die Eifel rund um die Nürburg ist auf den Motorsport-Tourismus angewiesen. Bleiben zukünftig die Besucher weg, ist dies ein absolutes Fiasko", so die CDU-Abgeordneten. Die Landesregierung - allen voran Ministerpräsident Beck - habe mehr Arbeitsplätze und Touristen versprochen. Nun drohe die Pleite.

"Beck hat noch nicht einmal den Mumm, für das gerade zu stehen, was er selbst verbockt hat", so die Bundestagsabgeordnete Mechthild Heil. Guido Ernst sagte: "Ich empfinde es als bedenklich, dass Beck nun der EU die Rolle des Schuldigen zuweist. Das Problem liegt nicht in Brüssel, sondern es besteht darin, dass die Landesregierung europarechtswidrig gehandelt hat." Ernst sprach von einer "Bankrotterklärung der Landesregierung". Man dürfe jetzt aber nicht die Schicksale der Anwohner aus den Augen verlieren.

Beck sei mit seinem Nürburgring-Projekt in ein selbst gemachtes Problem geraten. Die Leidtragenden seien die Anwohner der Ring-Region. "Gehen am Nürburgring nun die Lichter aus, können auch Gastronomen und Einzelhändler ihre Betriebe schließen. Wir werden uns dafür einsetzen, dass dieser schlimmste Fall nicht eintritt", ergänzt der Landtagsabgeordnete Horst Gies.

Auch der Fraktionsvorsitzende der FWG im Kreistag, Rolf Deißler, meldete sich zu Wort: "Es gilt jetzt, Schadensbegrenzung vorzunehmen. Es darf keinen Abbau von Infrastruktur geben."

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