Mauredresse in Sinzig Informationstafel gibt jetzt Aufschluss über das Kunstwerk

SINZIG · Seit Ende 2013 Jahres ziert die Skulptur des "Sinziger Stadtmauredresse" den Kreisel Harbachstraße/Rheinstraße. Nun können sich Besucher auf einem neu aufgestellten Hinweisschild über die Bedeutung der Figur informieren, die sich auf der Stadtmauer sitzend "erleichtert".

 Eine Hinweistafel ist am Sinziger "Stadtmauredresser" angebracht, damit Besuchern der Stadt die Bedeutung der umstrittenen Skulptur näher gebracht wird.

Eine Hinweistafel ist am Sinziger "Stadtmauredresser" angebracht, damit Besuchern der Stadt die Bedeutung der umstrittenen Skulptur näher gebracht wird.

Foto: Gausmann

Das Kunstwerk sorgt in Sinzig durchaus für Gesprächsstoff - immerhin ist der "Mauredresse" mit seinem entblößten Hinterteil nicht ganz unstrittig. Der "Kerl auf der Mauer" wurde dennoch von der Nachbarschaft freudig adoptiert. Und ist modisch stets bestens den Jahreszeiten angepasst. Eine Nikolausmütze im Dezember oder eine Narrenkappe im Februar wurden schon als Kopfbedeckung gesehen.

Nicht alle sind indes von der Figur begeistert. Immerhin streckt der bronzene Zeitgenosse den Besuchern ja den blanken Popo entgegen. Von "Fäkalkunst" war die Rede, von wenig ausgeprägtem Niveau. Die Stadtverwaltung meint hierzu: "Ein bisschen Humor sollte man im Rheinland schon aufbringen."

Die Sinziger seien halt nun mal "Stadtmauredresse". Die Deutung, dass sich Besucher des Gerichtes in Sinzig vor dem Behördengang auf diese Weise erleichtert haben, ist in den Augen der Einheimischen übrigens nur eine Erklärung für die "Haltung" der Skulptur. Andere gehen davon aus, dass die Sanitärverhältnisse im Mittealter nicht "so gut gewesen sind". Die Stadtmauer habe sich da einfach für "praktische Lösungen" angeboten. Bei den meisten Besuchern zaubert der Stadtmauredresse durchaus ein Schmunzeln ins Gesicht.

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