In seinem Heimatdorf gefriert der Atem gleich

Minus zehn Grad - das ist in Deutschland schon ziemlich kalt. Temperaturen wie Minus 50 Grad können sich die meisten hier gar nicht vorstellen. Für Slawa war das als Kind ganz normal.

 Der Student Vjaceslav Suchomesov findet Deutschland fast zu warm.

Der Student Vjaceslav Suchomesov findet Deutschland fast zu warm.

Denn in seinem Heimatdorf wird es oft sehr, sehr kalt. Der Ort heißt Oimjakon und liegt im Osten von Russland. "Minus 60 bis minus 65 Grad waren im Winter ganz normale Temperaturen", erzählt Slawa.

Für den Schulweg müssen sich Kinder dort sehr warm anziehen. Slawa hatte immer mehrere Kleidungsschichten an: mindestens zwei Unterhemden, zwei T-Shirts, eine Weste und eine Pelzjacke.

"Manchmal war es so kalt, dass man beim Ausatmen ein Geräusch gehört hat. Das kam vom Atem, der neben dem Ohr in der Luft gefroren ist", sagt Slawa. Wegen der Kälte bekam Slawa sogar manchmal schulfrei: Bei unter Minus 55 Grad Minus blieb die Schule geschlossen.

Bis er acht Jahre alt war, hat Slawa in Oimjakon gelebt. Jetzt ist Slawa 25 Jahre alt und studiert in Stuttgart. Das ist die Hauptstadt von Baden-Württemberg. Auch wenn es dort gerade für uns ziemlich kalt ist: Für Slawa ist das noch gar nichts.

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