Krippenausstellung in Rech Im Reich der tausend Figuren

RECH · Die Recher Brüder Franz-Rudolf und Josef Niethen haben rechtzeitig zur Vorweihnachtszeit erneut ihre internationale Krippenausstellung eröffnet.

 Josef Niethen mit seinem neuesten Schmuckstück, einer Krippe aus Bolivien.

Josef Niethen mit seinem neuesten Schmuckstück, einer Krippe aus Bolivien.

Foto: Martin Gausmann

Erste Besucher waren die Weinköniginnen der Mittelahr und der Landtagsabgeordnete Horst Gies, der den beiden Bäckermeistern seit vielen Jahren freundschaftlich verbunden ist.

Eine unscheinbare Tür in der Recher Rotweinstraße 5 führt in ein Reich der tausend Figuren: Teilweise schon hundertjährige Ensembles aus Holz, Kieselstein, Salzteig, Bronze und unzähligen weiteren Materialien. Sie alle dienen nur einem Zweck: der Darstellung biblischer Erzählungen. Denn der Begriff "Krippe" wird hier weit verstanden.

Auch Darstellungen der Verkündigung an Maria oder des Kindermordes zu Bethlehem werden ausgestellt - Kreuzigungsszenen inklusive. Internationales Flair schaffen Krippen aus Korea, Brasilien und anderen exotischen Orten, die den Brüdern aus Missionsstationen zugeschickt wurden. Neuestes internationales Ausstellungsstück ist eine Krippe aus Bolivien.

Neu sind aber auch eine große Keramikkrippe aus dem Westerwald und eine Winzerkrippe aus Unkel, unter deren Tonfiguren sich auch eine Darstellung des verstorbenen Kölner Urgesteins Willy Millowitsch findet. Vor 30 Jahren hat die Sammelleidenschaft die beiden Recher gepackt.

Seitdem haben sie die Ausstellung jedes Jahr erweitert. Mittlerweile umfasst sie fünf Räume, auch mit von prominenten geschenkten Krippen. So unter anderem von Christiane Herzog, Frau des ehemaligen Bundespräsidenten Roman Herzog.

Leihgaben hat der Montabaurer Krippensammler Max Schneckenbühl zur Verfügung gestellt. Auch in diesem Jahr haben die Brüder die Krippen neu aufgebaut. Höhepunkt ist eine Geburtsszene, die Figuren aus allen Teilen der Welt vereint. "Die ganze Welt kommt zu einer Krippe", so Franz-Rudolf Niethen stolz. Die Ausstellung ist an allen Sonntagen von 14 bis 17 Uhr zu sehen.

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