Eurythmie "Ich bin Leinwand, Pinsel und Maler"

Alanus-Professorin Tanja Masukowitz und die Auseinandersetzung mit der Eurythmie. Vorurteile ist Professorin Tanja Masukowitz gewohnt. Nicht gegen sie, aber gegen ihr Fach:

 Tanja Masukowitz unterrichtet an der Alanus-Hochschule für Kunst und Gesellschaft seit 2004.

Tanja Masukowitz unterrichtet an der Alanus-Hochschule für Kunst und Gesellschaft seit 2004.

Foto: Volker Lannert

Eurythmie wird immer noch oft verlacht, obwohl die Bewegungssprache längst eine anerkannte Kunstform ist und auch zu therapeutischen Zwecken eingesetzt werden kann.

An der Alanus-Hochschule für Kunst und Gesellschaft unterrichtet die 51-Jährige seit 2004 ihre Studenten allerdings ganz entspannt und genießt dabei die besondere Situation, in der sich ihr Fachbereich befindet.

"Wir sind zum einen eingebettet in die anderen Künste, zum anderen aber auch in die wirtschafts- und erziehungswissenschaftlichen Fächer", sagt sie. "Dadurch entsteht ein konstruktiver Diskurs." Auf diese Weise eröffnen sich neue Blickweisen, sowohl auf die Außenwelt wie auch auf das eigene Tun.

"Ohnehin kommen jene zu uns, die sich kritisch mit der Materie auseinandersetzen wollen", betont Masukowitz. "Das hat uns schon immer ausgezeichnet." Gleiches gilt für das sehr enge Verhältnis zwischen Dozenten und Studierenden.

Fach soll mehr in die Öffentlichkeit

"Immerhin geht es um eine äußerst emotionale Ausdrucksform. Ich bin in der Eurythmie selbst die eigene Leinwand. Und der Pinsel. Und der Maler. Um dies zu bewerten, braucht es einen Betrachter von außen, der zugleich dem Künstler sehr nahe kommt. Aber gerade das ist ja schön."

Und die Vorurteile? Will Masukowitz weiter abbauen, indem sie ihr Fach mehr in die Öffentlichkeit bringt. "2020 wollen wir gerne ein größeres Projekt zum Beethovenjahr machen", sagt sie. "Und für 2017 haben wir ein Projekt mit der Waldorfschule Erftstadt geplant." (kct)

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