HKW-Süd: SWB Energie und Wasser prüft die Ausbaupotentiale

Im Rahmen des geplanten Ausbaus der Fernwärmeversorgung in Bonn wird derzeit geprüft, wie nach dem Ausbau des Heizkraftwerks Nord künftig auch die Erzeugungskapazitäten im HKW Süd erweitert werden könnten. In einem Vorbescheidsverfahren nach Bundesimmissionsschutzgesetz bei der Bezirksregierung Köln wird deshalb ermittelt, in welchem Umfang der Standort des Heizkraftwerks Süd im Rahmen einer Investitionsmaßnahme genutzt werden könnte.

Dabei geht es zunächst nur um Fragen des Planungsrechts. Denn die Entscheidung für ein konkretes Projekt ist noch nicht gefällt worden. Fest steht jedoch, dass der Standort in Dottendorf unbefristet betrieblich notwendig ist, um die Versorgungssicherheit im südlichen Bereich unseres Fernwärme-Versorgungsnetzes zu gewährleisten, und dass er eine wichtige Rolle spielt für den Ausbau der Klima schonenden Fernwärmeversorgung für Bonn.

Somit ist das Heizkraftwerk Süd heute und auch in Zukunft fester Bestandteil der Fernwärme-Strategie der Stadtwerke Bonn und ein wichtiger Erzeugungsstandort für künftigen Ausbau der Fernwärmeversorgung. Denn Bund, Land und Stadt Bonn fordern und fördern die Klima schonende Fernwärmeversorgung durch effiziente Kraft-Wärme-Kopplungsanlagen.

Das politisch definierte Ziel zum Ausbau der Fernwärmeversorgung in Bonn soll strukturiert in mehreren Schritten erreicht werden (Projekt „Fernwärme 2020“):

  • Absatzsteigerung durch Verdichtung: Umstellung vorhandener Objekte auf Fernwärme, Anschluss von Neubauten (im bestehenden Fernwärmenetz).
  • Ausbau des Fernwärmenetzes in bestehendem Gebäudebestand und Ausbau des Fernwärmenetzes in Neubaugebieten.
  • Prüfung der Ausbaumöglichkeiten am Standort HKW-Süd: Zunächst wird für den Standort Heizkraftwerk Süd im Rahmen eines Vorbescheidverfahrens geklärt, welche maximale Ausbaukapazität hier genehmigungsfähig wäre.

Ein begrenzender Faktor für die Planung des Netzausbaus, die Akquisition neuer Kunden und die Abgabe verbindlicher Angebote an künftige Kunden ist am Ende die verfügbare maximale Erzeugungskapazität. Die im Vorbescheidsverfahren angesetzte Feuerungswärmeleistung (FWL) stellt daher für die noch zu genehmigende Anlage die Obergrenze dar.

Im Rahmen der erfolgreichen Vertriebsaktivitäten werden wir das erklärte Ziel, den Fernwärmeausbau, auch umsetzen. Hieraus leiten sich Größe und Zeitpunkt der tatsächlichen Investition in die neue hocheffiziente Kraft-Wärmekopplungsanlage am Standort HKW-Süd ab, und damit auch der tatsächliche Zeitpunkt zur Einleitung des Genehmigungsantrags.

In einem Erörterungstermin der Bezirksregierung konnten Behörden und Anwohner ihre Anregungen und Bedenken vortragen. Der Schwerpunkt der Erörterung lag hierbei auf dem Aspekt der befürchteten Erhöhung der Schallimmissionen, die von dem Kraftwerk ausgehen könnten. Bei einer Erweiterung des Heizkraftwerks Süd (wie auch im Heizkraftwerk Nord) würden jedoch alle Anlagenkomponenten nach aktuellem Stand der Technik beschafft und eingesetzt, um einen hocheffizienten Immissions- und Emissionsschutz zu gewährleisten.

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