Ausflugstipp Frühlingswanderung im Ennert

Bonn · Der Bonner Alpenverein empfiehlt eine Tour über Stock und Stein mit wunderschönen Ausblicken auf das Rheintal.

 Mechthild FliegeL (l.) und Susanne Winheim kennen sich im Ennert bestens aus.

Mechthild FliegeL (l.) und Susanne Winheim kennen sich im Ennert bestens aus.

Foto: Rainer Schmidt

Wanderzeit ist immer. Dennoch zieht es die Menschen besonders im Frühjahr in die Natur. Die Bonner Sektion des Deutschen Alpenvereins (DAV), mit Sitz in Beuel, hat eine schöne Wanderung durch den Ennert ausgearbeitet. Wir haben die DAV-Wanderleiterinnen Mechthild Fliegel und DAV-Pressereferentin Susanne Winheim auf ihrer Tour begleitet.

Los geht es an der U-Bahn-Haltestelle in Ramersdorf. Wir haben uns vorgenommen, die maximale Runde samt aller Höhenmeter zu absolvieren. Mechthild Fliegel kennt zwar die Gegend wie ihre Westentasche, dennoch ist sie mit Karte unterwegs, um den Weg und die Zeiten zu protokollieren.

Quer durch Ramersdorf führt uns der erste Abschnitt nach Küdinghoven (Lindenstraße, Gallusstraße) bis zum Zeichen für den Rheinsteig, das geschwungene, weiße R auf blauem Grund. Rechts hoch geht es an der Kirche vorbei, über die Autobahn und zahlreiche Treppenstufen "in die Wand" bis zum Foveaux-Häuschen mit Panoramablick über Bonn. Man kann weiter dem Rheinsteig folgen, der einen durch den Wald bis zur Oberkasseler Straße führt, die man überquert. Hier ist ein Parkplatz, den man auch als Einstieg in die Runde nehmen könnte.

Wer den einfacheren Weg bevorzugt, der kann ab hier dem Rheinhöhenweg, gekennzeichnet durch ein weißes R auf schwarzem Untergrund, folgen. Unterwegs bieten sich schöne Aussichtspunkte auf das Rheintal. Aber Vorsicht an der Kante, die zahlreichen Schilder warnen nicht ohne Grund vor der Absturzgefahr!

Wir entscheiden uns für die anstrengendere Route und gehen bei der ersten Möglichkeit, noch vor dem Ausblick auf den Dornheckensee, rechts einen Trampelpfad herunter. Die imposante Felswand und den See bestaunen wir dann von unten. Der Weg führt am Waldrand entlang zum Blauen See, ebenfalls sehenswert.

Weiter geht es an Forellenteichen zur Rechten vorbei auf einem Pfad leicht bergan. Hier kommt man auf einen Weg, der links hoch zum Höhenweg führt. Wir folgen jedoch diesem Weg nach rechts. Ein kurzer Abstecher nach links führt uns zum ausgetrockneten Märchensee. Statt den Weg direkt an der B 42 entlang zu nehmen, überqueren wir auf einem Trampelpfad eine große Wiese. Erneut machen wir einen Abstecher nach links und stehen an der Stelle, an der die Oberkasseler Steinzeitmenschen gefunden wurden.

Die Route verläuft fast bis zum Oberkasseler Tunnel. Doch bevor es in das Wohngebiet geht, nehmen wir links den Weg, der mal wieder "in die Wand" führt. Herrliche Ausblicke auf die Basaltwand am Kuckstein und informative Erklärungen am Wegesrand entschädigen für die Mühen des Aufstiegs.

Wenn man den Rheinhöhenweg erreicht hat, der von links kommt, dann ist man wieder zusammen mit den Wanderern, die das Auf und Ab vermieden haben. Diesem Weg folgen wir durch den Eichen- und Hainbuchenmischwald nach rechts, der Ausschilderung "Rheinhöhenweg" nach, bis zur Schutzhütte "Paffelsberg" am Waldrand. Achtung, etwa 50 Meter vor der Hütte biegt der Rheinhöhenweg nach rechts ins Tal ab.

Nach dem Studium der Info-Karte neben der Hütte entscheiden wir uns, nach links zu gehen. Zuerst am Waldrand entlang, dann über das freie Feld, wieder ein Stück durch den Wald, bis man zur ersten Abzweigung kommt. Kurzwanderer können hier geradeaus weitergehen, bis sie zurück auf den Rheinhöhenweg kommen, dann nach rechts, und alsbald sind sie wieder am Parkplatz an der Oberkasseler Straße. Diese Runde ist etwa fünf Kilometer lang. Wir gehen nach rechts Richtung Oberholtorf.

Im Ort muss man zuerst nach rechts und dann nach links in die Burghofstraße gehen. Doch bei der Abzweigung in die Burghofstraße lohnt es sich, noch etwas weiter geradeaus zu gehen. Denn nach etwa 100 Metern liegen auf freiem Feld die Grundrisse einer frühmittelalterlichen Kirchenanlage.

Der Burghofstraße muss man folgen, auch wenn sie nach links Richtung Niederholtorf führt. Man folgt einfach dem Weg, der am Ort selber im Wald oder am Waldrand Richtung Nordwesten führt. Immer wieder gibt es Abzweigungen nach links. "Küdinghoven 1,9 km" und "Ramersdorf 1,8 km" sind auf dem Stein ausgewiesen, wo wir links abbiegen müssen. Keine 500 Meter weiter geradeaus, und man wäre an die Kreuzung gekommen, wo die Oberkasseler Straße in die Pützchens Chaussee mündet. Hier sind Parkmöglichkeiten, so dass man sehr gut an dieser Stelle in die Runde einsteigen kann.

Unser Weg überquert die Oberkasseler Straße. An einer Kreuzung im Wald geht es geradeaus, dem Ankerbach entlang, immer leicht bergab. Einmal noch, kurz vor der Autobahn, links abbiegen und die erste Möglichkeit unter der A59 durch, die Holzgasse, Lindenstraße, Mehlemstraße entlang, dann noch das kurze Stück Königswinterer Straße, und wir sind wieder am Ausgangspunkt.

Infos: Die gesamte Strecke ist rund 14 Kilometer lang mit einer Wanderzeit von 3,5 Stunden.

Die Bonner Sektion des Deutschen Alpenvereins hat ihre Geschäftsstelle in Beuel, Gottfried-Claren-Straße 2, Telefonnummer 0228/4228470. Weitere Informationen www.dav-Bonn.de

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