Einmal zum Mond und nicht mehr zurück

Die Aufgabe, die Karsten Becker erfüllen muss: Ein Fahrzeug zum Mond schicken. Dort soll es 500 Meter herumkurven und Aufnahmen mit einer Kamera machen. Die Fotos und Videos sollen auf die Erde gesendet werden.

 Ein solcher Asimov-Roboter soll auf dem Mond herumfahren.

Ein solcher Asimov-Roboter soll auf dem Mond herumfahren.

Foto: PTS

Der Forscher macht zusammen mit einigen Kollegen bei einem Wettbewerb mit. Es gibt noch 17 andere Teams auf der Welt, die so eine Mondlandung planen. Wer die Aufgabe bis Ende des nächsten Jahres als Erster schafft, bekommt viel Geld.

"Ich habe gehört, dass ein deutsches Team mitmacht. Ich fand das toll und wollte unbedingt dabei sein", erzählt Becker. In seinem Arbeitszimmer an einer Universität in Hamburg herrscht ein wüstes Durcheinander: Kabel, Batterien, Computer und anderer Technikkram stehen herum. "Das ist vielleicht nicht schön, aber bei vielen Forschern normal", sagt Becker lachend. Auf einer Holzkiste mitten im Raum stehen Modelle des Roboters Asimov. Sie sind silberfarben und haben vier Räder.

Mit diesen Gefährten üben die Wissenschaftler das Fahren per Fernsteuerung. Denn so einen Roboter wollen sie zum Mond schicken.

Doch so ein Fahrzeug zu bauen, ist nicht so einfach: "Das Material muss viel wärmere und viel kältere Temperaturen aushalten", sagt Becker. Die Temperaturen auf dem Mond sind ganz anders als auf der Erde. Außerdem darf die Kamera nicht so leicht kaputtgehen. Denn die Fahrt kann rumpelig werden.

Sollte es den Forschern wirklich gelingen, ihr Gefährt zum Mond zu bringen, ist klar: Wiedersehen würden sie Asimov wohl nie wieder. Denn der Roboter bleibt auf dem Mond. "Aber das ist doch eine schöne Vorstellung", sagt Becker. "Dann sage ich zu meinem Sohn: Guck mal, auf dem Mond steht etwas, das hat Papa dorthin geschickt."

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