Hintergrund Die Bundesversammlung: 1260 Menschen wählen den Präsidenten

Berlin · Die Bundesversammlung tritt alle fünf Jahre zusammen, um einen Bundespräsidenten zu wählen. Das nächste Mal wird am 12. Februar 2017 der Nachfolger von Joachim Gauck bestimmt.

Der parteiübergreifend hochgeschätzte 76-Jährige hatte vor Monaten angekündigt, nach einer Amtsperiode aufzuhören. Seine beiden Vorgänger, Horst Köhler und Christian Wulff, waren während ihrer Amtszeit zurückgetreten. Deshalb musste die Bundesversammlung außerplanmäßig 2010 und 2012 zusammenkommen.

An der Wahl nehmen alle 630 Abgeordneten des Bundestags teil sowie ebenso viele Delegierte aus den 16 Bundesländern - insgesamt also 1260 Menschen. Die Sitzverteilung steht weitgehend fest, denn vor dem Tag der Entscheidung gibt es keine weiteren Landtagswahlen. Die endgültige Zahl der Delegierten aus jedem Bundesland wird aber erst kurz vor der Wahl des Bundespräsidenten bestimmt.

Nach Angaben des Bundesinnenministeriums haben CDU und CSU nach derzeitigem Stand 542 bis 543 Stimmen, die SPD kommt auf 386 bis 388, die Grünen erhalten 145 bis 146, die Linke kommt auf 94, die FDP auf 33, die AfD auf 27. Auf Sonstige entfallen 31 Stimmen. In den ersten beiden Wahlgängen ist die absolute Mehrheit von 631 Stimmen erforderlich. In einem dritten Wahlgang genügt die einfache Mehrheit.

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