Die Abfuhr auf Anforderung hat sich andernorts schon bewährt

Zum Thema "Sperrmüll in Bonn"

Juhu, es ist wieder Sperrmüllsammlung in Bonn. Und immer wieder dasselbe Bild: Bereits am Abend vorher kurven zahlreiche Lieferwagen - meistens mit ausländischem Kennzeichen - durch die Siedlungen oder entlang der Hauptstraßen, um die dort abgestellten "Müllhaufen" zu durchsuchen und diese dann völlig zerpflückt auf dem Geh- und Radweg oder der Einwohnerstraße liegen zu lassen. Gerne wird auch die Sicherheit der Dunkelheit genutzt, denn da wird man nicht so schnell erkannt, und die Nachtruhe der Anwohner zu stören ist ein Kavaliersdelikt.

Besonders auffällig ist jedoch, dass mit jeder einhergehenden Sperrmüllsammlung mindestens ein Auto mit relativ großer Ladefläche durch die Straßen fährt und jede Menge Fahrräder geladen hat. Ich selbst bin sogar einmal angesprochen worden, als ich vor meiner Haustür mein Fahrrad abgeschlossen habe, ob man dieses mitnehmen könne.

Ich frage mich, wieso die Stadt Bonn nicht längst eine Sperrmüllabfuhr auf Anforderung einführt. Dies wird in vielen Kommunen bereits sehr erfolgreich praktiziert. Abgesehen davon, wäre sichergestellt, dass wirklich nur Sperrmüll mitgenommen wird. Viele meinen ja auch, sich bei so einer Großaktion ganz nebenbei von Farbeimern, Fernsehgeräten und jeder Menge Altpapier trennen zu können. Die Abholung auf Anforderung würde zudem Kosten gespart, die Mitarbeiter von BonnOrange müssten keine Überstunden machen und die Stadt würde wieder ein wenig an optischer Aufwertung gewinnen.

Anne Zurawka, Bonn

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