Kanton Graubünden Deutsche nach Bergsturz in der Schweiz vermisst

Bondo · Nach einem riesigen Bergsturz im Schweizer Kanton Graubünden werden acht Menschen vermisst, darunter nach Angaben der Kantonspolizei auch Deutsche und Österreicher.

 Schlamm und Gesteinsbrocken in Bondo im Kanton Graubünden.

Schlamm und Gesteinsbrocken in Bondo im Kanton Graubünden.

Foto: Giancarlo Cattaneo

Sie hätten sich zum Zeitpunkt Unglücks im Gebiet der Val Bondasca aufgehalten, berichtete die Kantonspolizei am Donnerstag. Nach den Vermissten werde gesucht.

Bei dem Bergsturz am 3369 Meter hohen Piz Cengalo hatten sich am Mittwoch riesige Mengen Gesteinsmassen gelöst und waren ins Tal gedonnert. Es rutschten nach Schätzungen bis zu vier Millionen Kubikmeter Geschiebe mit Schlamm mit größeren Gesteinsbrocken nach. Das ist mehr, als die Außenalster in Hamburg an Volumen fasst.

Die graue Masse schob sich direkt an dem Ort Bondo vorbei. Seine 100 Einwohner wurden evakuiert. Verletzt wurde in dem Ort niemand, weil es ein Alarmsystem hat. Das hatte rechtzeitig vor dem Murgang, wie das Geschiebe heißt, gewarnt. Bondo liegt an der Grenze zu Italien, rund 35 Kilometer südwestlich von St. Moritz.

"Bergstürze lassen sich mit technischen Mitteln nicht verhindern", schreibt die Nationale Plattform Naturgefahren (Planat). Gefährdete Gebiete sollten gemieden werden

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