„Mission Steillage“ macht Party Dernauer Jungwinzer feiern "Maatelsjass"

DERNAU · Die Dernauer Jungwinzer hatten nach erfolgreicher Lese zum Erntedankfest "Maatelsjass" eingeladen. Etwa 250 Gäste genossen die Party in der Dagernova Eventhalle.

Rund 250 Besucher durften die Dernauer Jungwinzer von der „Mission Steillage“ am Samstag in der Dagernova Eventhalle zur Maatelsjass, dem Erntedank, willkommen heißen. In gemütlichem Ambiente konnte man sich über die Arbeit der „Mission“ informieren und zur Musik des Acoustic-Duos „Musikmomente“ und den Rhythmen von DJ Buddy tanzen.

Mit Weinkartons als Schalldämpfern und zahlreichen Sitzgelegenheiten, kunstfertig aus Weinpaletten gefertigt, wurde der Raum im Vergleich zu den Vorjahren etwas enger, was aber sowohl der Musik als auch der Stimmung merklich guttat. Kevin Bertram geriet ins Schwärmen, als er an die vergangenen Wochen dachte: „Die Lese war es ein Traum. Wir haben wesentlich mehr geerntet als nötig.“

Gerne erklärte der Jungwinzer, warum die Rede von einem Jahrhundertsommer für den Wein auf einer guten Grundlage beruht. Die Trauben hätten aufgrund der Trockenheit wenig Wasser einlagern können und dickere Schalen ausgebildet. Dies führe beim Rotwein zu einer satteren Farbe und dem perfekten Tanningehalt. Auch sei die Zuckerentwicklung mehr als zufriedenstellend: „Von den Öchsle-Graden her ist es richtig super. Die Zeichen sind gesetzt für einen guten Jahrgang“.

Ebenso gut stehen die Zeichen für die Entwicklung der Jungwinzer im Weinort. Die ersten Mitglieder haben jetzt die Altersschallmauer von 35 Jahren durchbrochen, nach der man sich nicht mehr Jungwinzer nennen darf. Dafür sind in diesem Jahr drei neue Mitglieder aufgenommen worden. Und auch das Interesse an den Weinen der „Mission“ ist ungebrochen hoch und hat sich im vergangenen Jahr noch weiter ausgebaut. „Wir mussten unsere Mengen noch weiter erhöhen, um der Nachfrage gerecht zu werden.“ Für die Weinszene an der Ahr attestiert Bertram ein ungebrochenes Interesse besonders junger Winzer an der Weiterentwicklung des Kulturguts und an einem Markt, der durch seine zahlreichen Auszeichnungen „kurzlebiger, aber auch kurzweiliger“ geworden.

Das Internet ermögliche es, dass die Ahr auch europaweit an Ansehen gewänne und über die Landesgrenzen hinweg konkurrieren könne. Um diese Konkurrenz meistern zu können, werde es künftig unverzichtbar, als Region zusammenzuarbeiten, so der Jungwinzer. Zusammenschlüsse wie „Schlahrvino“ seien wichtige Schritte, um den Ahr-Rotwein auf der qualitativen Höhe zu halten, die er verdiene.

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