Wiltrud Post ist die "Mutter der Kompanie" Der Wald als Spielplatz

SINZIG · 120 Kinder aus Bad Breisig, Sinzig und Remagen genießen die Stadtranderholung.

 Mitten im Wald fühlen sich die Kinder wohl.

Mitten im Wald fühlen sich die Kinder wohl.

Foto: Martin Gausmann

Das Gewusel ist groß, der Spaß auch: 120 Kinder aus Bad Breisig, Remagen und Sinzig genießen ihre Feriennaherholung in Harterscheid. Die kleine aber feine Ferienstätte liegt zwischen Sinzig und Königsfeld gleich am Waldrand. Beste Spiel- und Freizeitmöglichkeiten für die Kids sind also gegeben.

Nicht nur Fußball oder Basketball und Geschicklichkeitsspiele stehen auf dem Unterhaltungsprogramm der Sommerstadtranderholung, die alljährlich von der Arbeiterwohlfahrt angeboten wird. Vielmehr wird auch der Wald erobert.

Gerade war die Kreisgruppe Ahrweiler des Landesjagdverbandes zu Gast. Im "Gepäck" hatte der "Lernort Natur" Kaninchen, Feldhasen, Fuchs und Dachs, um sie den Kindern näher zu bringen.

Zwölf erwachsene Betreuer wachen über einen geordneten Ablauf der Feriennaherholung mit ihrem hohen organisatorischen und logistischen Aufwand. Morgens werden Brötchen geschmiert, mittags wird gekocht.

"Alleine beim Kartoffelnkochen werden zwei Männer gebraucht, wenn das Kochwasser aus den großen Töpfen gekippt wird", berichtet ein Bad Bodendorfer Rentner, der sich freiwillig als Betreuer gemeldet hat. "Ansonsten regeln die Kinder untereinander hier alles selber", weiß ein anderer Helfer zu berichten.

Spielsachen gibt es kaum. Der Wald un das Umfeld am Feriendomizil lieferte Möglichkeiten genug: "Alle sind hier von morgens bis abends bestens beschäftigt. Ohne Fernsehen, ohne Computer, ohne Smartphone."

Drei Wochen dauert die Stadtranderholung. Manche Kinder bleiben eine Woche, andere auch länger. Erstmalig sind zwei kleine Amerikaner dabei, die derzeit in Sinzig zu Besuch sind.

Der Vorsitzende des Awo-Ortsvereins Remagen-Kripp, Lorenz Denn, und der stellvertretende Awo-Kreisvorsitzende Erwin Barabosch haben die Ferienteilnehmer jüngst besucht und dabei gleich einen Spendenscheck überreicht, damit auch künftige Sommererholungen stattfinden können.

Wiltrud Post, resolut und mit Trillerpfeife ausstaffiert, gilt als "Mutter der Kompanie". Sie nahm das Geld dankend entgegen, mit dem nun wieder kräftig eingekauft werden kann. Schließlich fallen für 120 Kinder täglich reichlich Lebensmittel an.

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