Eröffnung des Dernauer Winzerfestes Der neue Festplatz besteht die Feuertaufe

DERNAU · Dernaus Herzeige-Projekt mit Bühne, Radweg und Parkplatz wurde pünktlich zum Winzerfest fertig. Zugleich war der stimmungsvolle Auftakt der Abschied für Königin Jennifer Surges. Höhepunkt ist am Sonntag der Umzug mit mehr als 60 Fußgruppen und Festwagen zu Ehren der neuen Majestät Christina Kurth.

 Junggesellen und Blaskapelle bilden Spalier für Jennifer Surges, die ihren Abschiedsabend auf dem neuen Weinbrunnenplatz feiert. GAUSMANN

Junggesellen und Blaskapelle bilden Spalier für Jennifer Surges, die ihren Abschiedsabend auf dem neuen Weinbrunnenplatz feiert. GAUSMANN

Foto: Martin Gausmann

„Hallo Dernau, hallo Winzerfest“ ruft Ingrid Näkel-Surges ins Mikro. Mit ihrer Co-Moderatorin Elke Surges eröffnet sie das 66. Dernauer Winzerfest und strotzt vor Selbstbewusstsein. „Erst haben alle gesagt 'Das schaffen die nie' und als wir dann mit unserem Weinbrunnenplatz pünktlich fertig waren, da hieß es „Das schaffen nur die Dernauer“, so Näkel-Surges. Was die Dernauer aber auch immer hinkriegen: das Bombenwetter für ihren Festumzug, der am Sonntag bei prognostizierten 25 Grad mit mehr als 60 Zugnummern durchs Dorf ziehen wird.

Noch bevor Weinkönigin Jennifer Surges mit den Prinzessinnen Alisa und Maxi zur Musik der Blaskapelle Hönningen und in Begleitung der Junggesellen als Fackelträger auf dem neuen Festplatz ankommt, wird der von Gästen schon fleißig mit Beschlag belegt. Zur Musik von „Los Cuador“ wird geschwoft und getanzt. „Die Feuertaufe hat er schon mal bestanden“, meint ein Passant.

„Willkommen im Wein Kultur Dorf Dernau“ steht auf einem Banner an der neuen Bühne inmitten des Weinfestplatzes zwischen Bahn und Bundesstraße. Zufrieden schaut Franz Trarbach über die mit Weinranken geschmückte Budenstadt, in der in den kommenden drei Tagen Tausende feiern werden. Der 75-Jährige ist so etwas wie der Motor der Umbauarbeiten und fungiert als ehrenamtlicher Bauleiter. Keine Frage: Der resolute Dernauer hat alles bestens im Griff.

In den vergangenen Wochen herrschte Hochbetrieb am Festplatz, der komplett neu gestaltet wurde. Rund 400 000 Euro wurden verbaut, um eine optimale Feier-Infrastruktur zu schaffen. Die Kosten trugen Gemeinde und Verkehrsverein, Bund und Land. Die bereits vorhandenen Buden wurden vergrößert und mit neuen Dächern versehen, mit Ahrgrauwacke wurden neue Außenmauern mit Verblendungen geschaffen, die massive Holzplatten halten, die als große Schanktische dienen. Der Festplatz soll dem gemütlichen Aufenthalt dienen und gleichzeitig hohe Funktionalität aufweisen. Dieses Ziel ist erreicht. Neue Pflastersteine zieren den Boden, die Bühne aus Basaltstein wurde neu geschaffen und mit einem filigranen Geländer versehen, der das Festgelände früher querende Radweg wurde verschwenkt, zwei Bäume wurden entfernt, um eine neue Ordnung zu schaffen.

In Kürze werden an anderer Stelle neue Bäume gepflanzt, wie dann auch schon vorhandene Beete mit frischem Grün bestückt werden. Bis kurz vor Weinfesteröffnung wurde an den Weinständen, an Fisch-, Imbiss- oder Süßwarenbuden gearbeitet, damit die Besucher bestens bedient werden können.

Franz Trarbach schaut kurz vor dem Startschuss noch mal in die Runde: Alles scheint parat im staatlich anerkannten Fremdenverkehrsort, der im vergangenen Jahr beim Wettbewerb „Unser Dorf hat Zukunft“ Gold in der Sonderklasse erhielt. Bürgermeister Fred Sebastian weiß, dass solche Erfolge nur möglich sind, wenn man Menschen wie Franz Trarbach in den Reihen hat. Kein Wunder, dass der Dernauer deshalb am Abend ganz besonders geehrt wird und fast so im Mittelpunkt steht, wie Weinkönigin Jennifer Surges, die ihren letzten Amtstag hatte und am Samstag von Christina Kurth als neuer Majestät abgelöst wird. Oder wie die Jubiläumsweinköniginnen Erna Nelles (vor 65 Jahren), Irmgard Fisang (60), Anneliese Schrading (50) und Anja Josten (25).

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