Das Jahr 2009 im Siebengebirge

Am Ende ein Blick zurück - Skurriles, Rührendes, Lustiges aus der Region

Das Jahr 2009 im Siebengebirge
Foto: Holger Handt

Königswinter. Es gibt Jahre, die plätschern so dahin. Klar kommt hier und da mal ein besonderes Ereignis vor, aber im Großen und Ganzen alles Routine. Davon konnte im Siebengebirge 2009 keine Rede sein. Große Themen, verbunden mit vielen Gefühlen und Aufregung prägten die vergangenen zwölf Monate.

Lokaler Rückblick Rückblick in Bildern: Das bewegte die GA-User im Jahr 2009Die Diskussion um die Zukunft des Siebengebirges steht dabei ganz oben auf der Liste. Sollte die einzigartige Naturlandschaft am Rhein Nationalpark werden? Die Frage rief Befürworter und Gegner auf den Plan, schürte bei den einen wie den anderen Gefühle - und das spiegelte sich auch für uns in der täglichen Arbeit wider.

Vor allem, als es auf den Bürgerentscheid in Bad Honnef am 27. September zuging, da lagen die Nerven bei manchem Engagierten - sei es Gegner, sei es Befürworter - blank. Dass es am Ende auf ein derart deutliches Votum gegen einen Nationalpark hinauslaufen würde, hatte wohl kaum jemand vermutet. Und noch immer wird über die Gründe gerätselt: Hat der große Einsatz der Befürworter bei den Bürgern Misstrauen geschürt?

Fürchteten die Honnefer sozusagen um die Freiheit, ihren geliebten Wald genießen zu können? Oder hat am Ende die missverständliche Fragestellung - "Sind Sie dafür, dass Sie dagegen sind?" - mehr als einen Wähler gründlich verwirrt? Fakt ist: Einen Nationalpark Siebengebirge wird es auf absehbare Zeit nicht geben.

Über die Nationalpark-Diskussion geriet fast zur Nebensache, dass 2009 auch die eine oder andere Wahl anstand: Europawahl und Kommunalwahl in Rheinland-Pfalz beispielsweise, Kommunalwahl in Nordrhein-Westfalen und eine Bundestagswahl.

Veränderungen blieben da nicht aus: In Rheinbreitbach hat es der parteilose Karsten Fehr zum Bürgermeister geschafft, in Königswinter hat die CDU ihre Alleinherrschaft verloren und arbeitet jetzt mit der FDP-Fraktion zusammen, und in Bad Honnef steht der SPD-Bürgermeisterin Wally Feiden im Stadtrat ein so genanntes Jamaica-Bündnis aus CDU, FDP und Grünen gegenüber.

Dann wurden da noch auf einem Parkplatz nahe des Bad Honnefer Rathauses Kopien vertraulicher Unterlagen gefunden, und in Oberdollendorf bescherte die Ortsdurchfahrt und die dortige Einbahnstraßenregelung vielen Anwohnern Verdruss - uns aber eine der schönsten Überschriften des Jahres: "In Dausenau ist dauernd Stau". Um die leichteren Seiten des Lebens soll es in unserem lokalen Jahresrückblick gehen: Voilà: Skurriles, Rührendes, Lustiges aus einem Jahr.

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