Cohen - der "coole Hund"

Auch wenn sie über die Jahre nicht immer dieselbe Intensität gehabt hat, die Verbindung zu diesem großartigen Künstler Leonard Cohen ist nie abgerissen.

Cohen - der "coole Hund"
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Er sei einfach ein "cooler Hund", sagte ein Freund lapidar, als wir kürzlich darüber sprachen, dass Leonard Cohens neues Album "Old Ideas" am 27. Januar 2012 erscheint. Stimmt! Nicht nur, dass sich der Vorgeschmack auf die "alten Ideen", zum Beispiel "Going Home", sehr vielversprechend anhört. Oder dass Cohens Stimme mit 77 Jahren immer noch sexy klingt. Ich rechne zurück und stelle fest, dass mich seine poetischen Lieder schon seit etwa 35 Jahren begleiten. Als reinen Jugendschwarm kann man das wohl nicht bezeichnen, zumal Cohen bereits 43 war, als ich ihn mit 17 entdeckte.

Auch wenn sie über die Jahre nicht immer dieselbe Intensität gehabt hat, die Verbindung zu diesem großartigen Künstler ist nie abgerissen - nach der ersten enthusiastischen Annäherung an sein 1967 veröffentlichtes Album "Songs of Leonard Cohen" mit "Suzanne" und den "Sisters of Mercy" über die wunderbaren Stücke "Tower of Song", "If it be your will" oder dem unzählige Male gecoverten "Hallelujah".

Mitte der 80er Jahre bis zu der Zeit etwa zehn Jahre später, als er von der Bildfläche und in ein buddhistisches Kloster verschwand, da geriet der Sänger mit den rätselhaften Texten, die fast ebenso viel Humor wie Melancholie ausstrahlen, auch bei mir ein wenig in Vergessenheit. Um dann zu Beginn des neuen Jahrtausends mit neuen Songs aufzutauchen und sich schließlich auf der Tournee 2008 mit dem legendären Konzert in London spektakulär in Erinnerung zu rufen. "I'm your man" gilt für mich auch nach 35 Jahren.

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