Bei Schwindel an einen Spezialisten wenden

Gleichgewichtsstörungen können viele Ursachen haben - spezielles Training für Körper und Gehirn beugt vor.

Fährt die Welt plötzlich Karussell, ist das für die Betroffenen beängstigend. Der Boden schwankt, die Sicht verschwimmt und alles dreht sich. Schlimmstenfalls kann es dann zu Stürzen und Verletzungen kommen.

Etwa 30 Prozent aller Bundesbürger leiden Schätzungen zufolge im Laufe ihres Lebens einmal an Schwindel - die Tendenz nimmt mit dem Alter zu.

Treten die Beschwerden häufiger auf, schränkt dies die Lebensqualität deutlich ein, zudem kann es ein Hinweis auf andere Erkrankungen sein. Zur Abklärung sollte man rechtzeitig einen Arzt aufsuchen. Neben sogenannten Schwindelzentren sind HNO-Ärzte die erste Anlaufstelle, da die Gleichgewichtsorgane im Ohr liegen.

Der Spezialist fragt dann zunächst nach der Art des Schwindels. Hier unterscheidet man zwischen Lagerungsschwindel, der oft beim Umdrehen im Bett auftritt, Drehschwindel oder Schwankschwindel, bei dem der Boden zu wanken scheint. Daraus lässt sich auf mögliche Ursachen wie Durchblutungsstörungen oder Funktionseinschränkungen von Nerven, Innenohr und Augen schließen.

Mitunter müssen Internisten oder Neurologen hinzugezogen werden, um etwa koronare Herzerkrankungen, Bluthochdruck oder Tumore auszuschließen. Zusätzlich sollte man selbst aktiv werden. So können Gleichgewichtstraining sowie spezielle "Schwindelübungen" den Körper, die Balance und das Gehirn gezielt schulen.

Weitere Informationen gibt es beim Verbraucherportal Ratgeberzentrale.de. Auch Krankenkassen, Reha-Zentren oder Physiotherapeuten bieten oft entsprechende Kurse und Anleitungen an.

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