Beethovenfest Bonn 2010

"Nach vorn zu schauen und das Unbekannte wagen." Das diesjährige Festival-Motto

Beethovenfest Bonn 2010
Foto: PA / AKG

Komm! Ins Offene, Freund!“ – Diesem emphatischen Aufruf, mit dem Friedrich Hölderlin seine Elegie „Der Gang aufs Land“ beginnt, möchte das Beethovenfest in diesem Jahr folgen. Schon in diesen wenigen Worten ermutigt der Dichter seine Mitmenschen, nach vorn zu schauen und das Unbekannte zu wagen. Das Festival-Motto „Ins Offene. Utopie und Freiheit in der Musik“ greift den Gedanken auf und will ihn vom 10. September bis zum 9. Oktober mit musikalischen Inhalten füllen.

José Antonio Abreu, Schirmherr des Beethovenfests, hat in den vergangenen Jahrzehnten gezeigt, dass eine utopisch erscheinende Idee durchaus Wirklichkeit werden kann. In seiner Heimat Venezuela hat er die Kinder von der Straße geholt und mit Hilfe der Musik ihre Bildung und soziale Stabilisierung gefördert. Sein „Sistema“ ist mittlerweile weltweit anerkannt und wird nachgeahmt. Mit der Sinfônica Heliópolis aus Brasilien und dem Teresa Carreno Youth Orchestra of Venezuela kommen gleich zwei Großensembles nach Bonn, die ihre Entstehung Abreus „Sistema“ verdanken.

Das Festivalmotto „Ins Offene“ ist zugleich der Titel einer Komposition von Peter Ruzicka. Das Beethovenfest stellt den Dirigenten, Komponisten und Musikmanager in einer vierteiligen Porträtreihe vor. Unter anderem dirigiert er als Uraufführung sein eigenes Cellokonzert und die neunte Sinfonie von Ludwig van Beethoven in der Fassung von Gustav Mahler. In dieser Beilage werden einige Facetten des Festivalmottos berührt. Sie soll Lust machen auf ein spannendes Programm, das in diesem Jahr wieder beim Beethovenfest geboten wird.

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