20. Spieltag Bayern nach Patzer nur noch Dritter - BVB sieben Punkte vorn

Berlin · Erstmals in dieser Bundesliga-Saison gewinnen weder der FC Bayern noch der BVB. Am Ende heißt es trotzdem Vorteil Dortmund - weil die Borussia im Gegensatz zu den Bayern wenigstens einen Punkt holt. Vor den auf Rang drei abgestürzten Münchnern liegen entscheidende Wochen.

 Bayerns Niklas Süle (l) und Torwart Sven Ulreich stehen nach der Niederlage in Leverkusen resigniert auf dem Rasen.

Bayerns Niklas Süle (l) und Torwart Sven Ulreich stehen nach der Niederlage in Leverkusen resigniert auf dem Rasen.

Foto: R. Vennenbernd

Mit dem 1:1 bei Eintracht Frankfurt hat Borussia Dortmund den Vorsprung an der Spitze der Fußball-Bundesliga sogar ausgebaut. Die Westfalen profitierten von der 1:3-Niederlage des FC Bayern bei Bayer Leverkusen.

Sieben Zähler liegt der BVB nun vor den Bayern, die nach dem 2:0 von Borussia Mönchengladbach beim FC Schalke nur noch Dritter sind.

Ein Streifzug durch den Spieltag:

RÜCKSCHLAG: Den Druck auf Herbstmeister Borussia Dortmund hochhalten - das gelang dem FC Bayern gerade einmal bis zum dritten Spiel der Rückrunde. Ohne den verletzten Manuel Neuer gab es am Samstag eine 1:3-Niederlage in Leverkusen. Aus dem Remis des BVB in Frankfurt konnten die Münchner damit kein Kapital schlagen. Coach Niko Kovac kritisierte sein Team scharf: "Einige haben gedacht: Die machen das hinten schon. Wir waren fahrlässig." Nun sind die Bayern in den kommenden Wochen in Pokal, Liga und Champions League gefordert.

SPITZENREITER: Nicht gewonnen und dennoch den Vorsprung ausgebaut. Für Borussia Dortmund war es trotz der verlorenen Punkte beim 1:1 in Frankfurt ein gelungener Spieltag. "Es hat sich nichts geändert", stellte Sportdirektor Michael Zorc eher amüsiert fest. Torhüter Roman Bürki haderte sogar mit dem verpassten Sieg. "Ich bin enttäuscht, dass wir das Spiel nicht gewonnen haben", sagte der Schweizer.

SCHÜTZENHILFE: Bei Borussia Dortmund musste Peter Bosz nach einem Absturz von Rang eins auf Platz acht im Dezember 2017 gehen. Mit seinem neuen Club Bayer Leverkusen half der Niederländer dem BVB nun mit seinem 3:1-Sieg gegen den FC Bayern im Titelkampf. "Ich bin stolz auf die Mannschaft. Das war ein wichtiger Sieg, auch für unser Selbstvertrauen", lobte Bosz.

SPITZENTEAM: Gladbach nutzte gegen in Unterzahl spielende Schalker eiskalt die Patzer der Konkurrenz. Nach dem 13. Saisonsieg sind Platz zwei und nur noch sieben Zähler Rückstand auf Borussia Dortmund der Lohn für die Mannschaft von Trainer Dieter Hecking. "Wir sehen uns nicht als Dortmund-Jäger. Wir wissen, dass Bayern und Dortmund ein Stück weiter über uns sind", sagte Torschütze Christoph Kramer.

LEBENSZEICHEN: 14 Spiele in Serie nicht gewonnen - aber immerhin erstmals seit zwei Monaten wieder gepunktet. Das 1:1 gegen Werder Bremen durch ein spätes Joker-Tor von Mikael Ishak sorgte beim 1. FC Nürnberg für einen Hoffnungsschimmer. "Das war für uns ein ganz, ganz wichtiger Punkt", resümierte Trainer Michael Köllner.

RÜCKKEHRER: Beim Heimspiel des abstiegsbedrohten FC Augsburg gegen den FSV Mainz 05 steht Augsburgs neuer Co-Trainer Jens Lehmann im Fokus. Der frühere Nationaltorhüter sitzt erstmals mit auf der Bank. Chefcoach Manuel Baum hofft im Abstiegskampf auf die Erfahrung des 49-Jährigen: "Wir haben mit einem Schlag fast mehr Erstliga- und Pokalspiele im Trainerteam bekommen, als die ganze Mannschaft hat."

BRISANTES DERBY: Der VfB Stuttgart braucht nach dem Fehlstart in die Rückrunde im Nachbarschaftsduell mit dem SC Freiburg unbedingt Punkte. "Dass das zwei wichtige Spiele sind, da brauchen wir nicht drumrumreden", sagte VfB-Coach Markus Weinzierl mit Blick auf die Partie gegen Freiburg und das Auswärtsspiel bei Fortuna Düsseldorf.

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