Paul Theobald ist 50 Jahre dabei Ausverkauftes Haus beim Sängerbund Oberbreisig

OBERBREISIG · Klassik und Moderne bestimmten den Chorabend. Ehrung zweier verdienter Mitstreiter.

 In Form präsentierte sich der Sängerbund.

In Form präsentierte sich der Sängerbund.

Foto: Martin Gausmann

Der Männergesangverein Sängerbund Oberbreisig 1908 unter der Leitung von Jürgen Rieser hat mit seinem sommerlichen Chor- und Solisten-Konzert die Oberbreisiger Sängerhalle bis fast auf den letzten Platz füllen können.

In schwarzen Anzügen stand der erste Teil des Abends ganz unter der Überschrift der Tradition. Nach Rudolf Deschs "Du Land der Burgen" folgte ein bunter Reigen an Operetten-Melodien. Aus Johann Strauß "Die Fledermaus" präsentierten die Sangesbrüder "Im Feuerstrom der Reben" und "Brüderlein und Schwesterlein". Sopranistin Beatrice Fischer-Stracke sang die floral angehauchten Lieder "Im Prater blüh'n wieder die Bäume" von Robert Stolz und "Draußen in Sievering blüht schon der Flieder" von Johann Strauß. "Vater Strauß, schau runter" aus Robert Stolz Operette "Das Sperrsechserl" besang die Zauberkraft des Walzers. Zusammen mit Tenor Horst Schäfer besang sie schließlich das "Liebesleid" von Fritz Kreisler. Höhepunkt war Hubert Rentmeisters Medley "Träume aus Wien", in dem Melodien wie "An der schönen blauen Donau" und "Wiener Blut" nicht fehlen durften.

Bevor es nach der Pause weiterging, ehrte Kreischorleiter Wilfried Schäfer zwei verdiente Mitglieder des Sängerbundes. In seiner kurzen Ansprache betonte er, dass Chormusik weiterhin zeitgemäß sei, allen Unkenrufen zum Trotz. Dieter Adams wurde für 25 Jahre aktives Singen geehrt und Paul Theobald für 50 Jahre.

In roter Krawatte auf schwarzem Hemd zeigten die Chorsänger schon rein optisch, dass nun der beschwingte Teil des Abends begonnen hatte. Es schlug die Stunde der modernen Operette, des Musicals. Fischer-Stracke überzeugte solo im schmalzigen "Don't cry for me Argentina" aus Andrew Lloyd Webbers "Evita" und "Denk an mich" aus "Phantom der Oper" des gleichen Komponisten. Bei "All That Jazz" aus "Chicago" von John Kander konnten man zahlreiche Füße wippen sehen. Einsatz für den Chor gab es in "Denk an mich", ebenfalls aus dem "Phantom der Oper". Schließlich besangen Chor und Sopranistin des Deutschen liebstes Fernsehprogramm: den Krimi. Ein Medley der berühmtesten Melodien aus James Bond-Filmen, Heinz Gietz "Ohne Krimi geht die Mimi nie ins Bett" und Piero Trombettas "Kriminaltango" rundeten einen schwül-warmen, aber gelungenen Abend ab.

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