Auf kleineren Flughäfen im Ausland Beweise für Verspätung sammeln

Potsdam · Um eine Entschädigung wegen eines verspäteten Fluges fordern zu können, müssen Passagiere die Verspätung manchmal erst nachweisen. Gute Nachweise sind Bestätigungen der Flughafenmitarbeiter oder Fotos von der Anzeigetafel.

 Flug verspätet oder gestrichen: Wer einen Nachweis braucht, kann auch ein Handyfoto von der Anzeigetafel machen. Foto: Ian Langsdon

Flug verspätet oder gestrichen: Wer einen Nachweis braucht, kann auch ein Handyfoto von der Anzeigetafel machen. Foto: Ian Langsdon

Foto: DPA

Belege Für Flugverspätungen oder -ausfälle sind vor allem auf kleineren Flughäfen im Ausland ratsam. Dies erklärt der Rechtsanwalt Christian Hormann aus Potsdam. "Auf den großen deutschen Flughäfen ist das normalerweise nicht nötig." Ein guter Nachweis sei eine schriftliche Bestätigung von einem Mitarbeiter am Flughafen.

Hilfreich sei auch ein Handy-Foto von der Anzeigetafel, auf der "Flight cancelled" steht, ergänzt Hormann, der auf Fluggastrechte spezialisiert ist. Mitreisende könnten als Zeugen dienen. Betroffene Passagiere sollten sich dafür die Kontaktdaten aufschreiben.

Wichtig sei auch, in dem Schreiben an die Airline, in dem der Passagier die Entschädigung fordert, eine Zahlungsfrist zu setzen. Zehn Tage seien angemessen, sagt Hormann. Hält das Unternehmen die Frist nicht ein, sollte der Reisende vor Gericht gehen.

Bei einer starken Verspätung oder einem gestrichenen Flug steht dem Gast in der Regel eine Entschädigung laut der EU-Fluggastrechteverordnung zu. Aber auch wenn er im Recht sei, warte er unter Umständen monatelang auf das Geld, teilt der Gesamtverband der Deutschen Versicherungswirtschaft mit. Oft reagiere sie erst, wenn der Betroffene einen Anwalt einschalte.

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