Neuer Chef im Rathaus Andreas Geron gewinnt Bürgermeisterwahl in Sinzig

SINZIG · Der 52-jährige Jurist gewinnt souverän die Stichwahl mit 71,5 Prozent gegen Martin Braun (CDU). Nun will der Wahlsieger erst einmal zur Ruhe kommen.

Andreas Geron ist neuer Bürgermeister der 17 600 Einwohner zählenden Stadt Sinzig. Zum 1. Januar 2018 wird er sein Amt antreten. In der vor vierzehn Tagen notwendig gewordenen Stichwahl setzte sich der 52-jährige Jurist überraschend deutlich mit 71,5 Prozent der Stimmen gegen seinen Kontrahenten Martin Braun (CDU) (28,5 Prozent) durch.

Brauns Ergebnis fiel in der Stichwahl im Vergleich zur Bürgermeisterwahl am 24. September, als drei Bewerber für das Amt kandidierten, noch etwas schlechter aus. Damals war der Gönnersdorfer auf zumindest 28,7 Prozent gekommen, Geron auf 45,4 Prozent. Von wenigen Stimmbezirken abgesehen (Löhndorf, Koisdorf, Franken) lag Andreas Geron am Sonntagabend fast immer 40 Prozentpunkte und mehr vor Braun, der das Endergebnis um 18.40 Uhr sichtbar geknickt zur Kenntnis nahm.

Andreas Geron gelang es in der Stichwahl, alle am 24. September an den ausgeschiedenen Kandidaten Manfred Ruch abgegebenen Stimmen nun auf sich zu vereinigen. Braun hingegen konnte von diesem Stimmenpotenzial nicht profitieren. Auch gelang es ihm nicht, weitere Wähler zu mobilisieren: Die Wahlbeteiligung lag bei lediglich 48,8 Prozent. Von 13 741 Wahlberechtigten gingen 6684 zur Urne.

Besonders starke Ergebnisse erzielte Geron in der Sinziger Kernstadt ((73,3 Prozent) sowie auch in Westum (73,7 Prozent) und Bad Bodendorf (73,1 Prozent). Bereits um 18.12 Uhr standen erste Ergebnisse fest. Schnellster der insgesamt elf Auszählbezirke war Franken. Um 18.45 Uhr konnte Sinzigs Bürgermeister und Wahlleiter Wolfgang Kroeger (CDU) das vorläufige amtliche Endergebnis bekanntgeben. Er gratulierte seinem Amtsnachfolger herzlich.

„Ich kann es gar nicht glauben, ich bin ergriffen und sehr gerührt“, meinte Geron angesichts des klaren Ergebnisses. Er dankte „all den lieben Menschen, die mich unterstützt haben“. Auch dankte er seinen Mitbewerbern Martin Braun und Manfred Ruch. Respektvoll und fair sei man im Wahlkampf miteinander umgegangen. Zunächst wolle Geron nach den zurückliegenden anstrengenden Wochen und Monaten erst einmal „zur Ruhe kommen“.

Martin Braun gratulierte dem Wahlsieger und dankte denjenigen, die ihm auch in der Stichwahl das Vertrauen geschenkt hatten. „Der Stadt Sinzig, ihren Bürgern, wünsche ich alles erdenklich Gute“, sagte er sichtbar enttäuscht. Auch dankte er der CDU, die ihn zum Kandidaten nominiert hatte. In den Reihen der Christdemokraten hatte das Bürgermeister-Wahlergebnis am Abend indes blankes Entsetzen hervorgerufen.

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