Große Nachfrage, knappes Angebot Immobilienpreise steigen weiter

Die Nachfrage ist in der Region weiterhin hoch - das Angebot knapp.

Auch in den Bonner Stadtteilen Beuel und Tannenbusch werden die Preise anziehen, ist sich Philipp Rothländer sicher.

Auch in den Bonner Stadtteilen Beuel und Tannenbusch werden die Preise anziehen, ist sich Philipp Rothländer sicher.

Foto: Roland Kohls

Flexibel sein in Standortfragen Die Nachfrage nach Immobilien in der Region Bonn/Rhein-Sieg ist weiterhin hoch, das Angebot knapp. Das führe nach wie vor zu steigenden Preisen bei den Kaufpreisen wie beim Mietwohnungsmarkt, weiß Immobilienfachmann Philipp Rothländer von Corpus Sireo, dem Immobilien-Makler der Sparkasse KölnBonn.

Die Stadt Bonn wachse nach wie vor, so Rothländer. Das sei zunächst einmal gut. Aber in Bonn gibt es kaum noch Flächen für den Wohnbau. Der Neubau von Wohnungen kommt hinter der Nachfrage nicht her. Besonders in den Toplagen wie der Südstadt, Ippendorf oder im Godesberger Villenviertel ziehen die Preise deutlich an.

Aber auch Standorte wie Tannenbusch, die heute noch einen schlechten Ruf haben, entwickeln sich weiter. Der Neubau des Einkaufszen-trums, die Sanierung des Bestands und das Neubauviertel werden dem Standort guttun, prognostiziert Rothländer. Ähnliches gelte für Beuel.

Auch der Rhein-Sieg-Kreis profitiere von dem knappen Angebot in Bonn, teilweise auch von den sehr hohen Preisen in Köln, so Rothländer. Dabei komme es darauf an, wie gut ein Standort an den Verkehr angebunden ist.

Wo die Bahn hält wie in Alfter und Sankt Augustin, wo es einen Autobahnanschluss gibt wie in Bornheim oder Troisdorf, da sind die Preise besonders hoch. Zwar hält der Trend zurück in die Stadt an, sagt der Corpus Sireo-Fachmann, „aber das muss man sich auch leisten können“.

Flexibel sein in Standortfragen

Zwar würde in Alfter, Bornheim, Sankt Augustin und Siegburg einiges gebaut, doch es passiere zu wenig. In den meisten Neubaugebieten entstünden vor allem Einfamilienhäuser, was kaum zur Entlastung führe. Denn dadurch würden nicht unbedingt Wohnungen frei, wenn nämlich die Häuser von solventen Neubürgern gekauft werden.

Für Menschen, die ein Haus kaufen wollen, heißt das, dass sie sich frühzeitig um eine Finanzierung kümmern sollten, rät Rothländer. Denn der Markt sei unglaublich schnell geworden. „Wer sich erst um die Finanzierung kümmert, wenn er ein Objekt gefunden hat, der hat schon verloren“, so der Experte. Wenn die Finanzierung steht, ist das Haus schon verkauft. Zwar sollte man wissen, was man will, aber auch flexibel sein - vor allem in Bezug auf den Standort der Immobilie. (khs)

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