Abschied von einer großen Förderin Heimatmuseum Schloss Sinzig würdigt Erika Anstock

SINZIG · Erika Anstock ist am 21. Juni verstorben – für das Heimatmuseum Schloss Sinzig ist dies ein Einschnitt und ein Anlass, Dank zu sagen für ihr Wirken. Dies teilte Museumsleiterin Agnes Menacher mit.

 Erika Anstock aus Sinzig ist verstorben.

Erika Anstock aus Sinzig ist verstorben.

Foto: Museum Sinzig

Über zwei Jahrzehnte war Erika Anstock eine der engagiertesten Mäzeninnen des städtischen Museums. Als Urenkelin des Künstlers Carl Christian Andreae lag es ihr besonders am Herzen, dem Künstler, der 20 Jahre bis zu seinem Tod 1904 auf dem Familiensitz Helenaberg lebte, eine Erinnerungsstätte zu geben. Was lag näher, als diese Stätte im Heimatmuseum Schloss Sinzig zu finden, der Sommervilla, in der sich ihr Urgroßvater für seinen Schwager Gustav Bunge künstlerisch betätigte.

Offene Türen hatte Erika Anstock bei der Museumsleiterin vorgefunden, die beabsichtigte, einen Schwerpunkt der Präsentation des Museums den Künstlern der Düsseldorfer Malerschule zu widmen, zu der Carl Andreae gehörte. Selbstverständlich trat sie auch in den Verein zur Förderung der Denkmalpflege und des Heimatmuseums ein und war steter Gast bei deren Veranstaltungen. Bis ins hohe Alter half sie mit, wo immer es ihr möglich war.

Erika Anstock wurde am 12. Juni 1924 geboren, dem Jahr, in dem ihre Eltern Hanna Meurer, geborene Rhodius und ihr Vater Erich Meurer von Marsberg auf den Familienbesitz Helenaberg in Sinzig übersiedelten, den sie in einen landwirtschaftlichen Betrieb umwandelten. Dort wuchs Anstock mit ihren Geschwistern auf und half in der Landwirtschaft mit. Es hat sie sehr bekümmert, dass Helenaberg, nach rund 150 Jahren in Familienbesitz, 1989 verkauft wurde und zunächst dem Verfall preisgegeben war. Bevor Anstock ihr Haus am Assessorenweg in Sinzig bezog, lebte sie mit Mann und Kindern mehr als 20 Jahre in Istanbul. Agnes Menacher: „Erika Anstock ist es zu verdanken, dass wir seit den 1990er Jahren eine umfangreiche Sammlung von Zeichnungen, Skizzen, Gemälden und andern Exponaten ihres Urgroßvaters Carl Andreae als Schenkung erhielten und sie andere Nachkommen bewegte, sich ebenfalls als Mäzene für das Museum und Schloss zu engagieren.“

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