Illegales Lager für Elektrogeräte Hallenmieter muss die Entsorgungskosten tragen

BAD BREISIG · Sind es nur 50 und nicht 110 Tonnen Elektrogeräte, die derzeit auf Betreiben der Struktur- und Genehmigungsdirektion Nord (SGD Nord) aus einem angeblich illegalen Zwischenlager in Bad Breisig abtransportiert und entsorgt werden?

 Uneins sind sich beide Seiten über die Menge der in der Halle gelagerten Geräte.

Uneins sind sich beide Seiten über die Menge der in der Halle gelagerten Geräte.

Foto: SGD

Es sind 50 Tonnen, behauptet der Mieter der Halle, ein Bad Breisiger Kaufmann.

Die Geräte - Hunderte Kühlschränke, Herde, Fernseher, Computer, Waschmaschinen - seien B- und C-Ware und funktionsfähig. Er habe sie verkaufen wollen. Unter anderem nach Osteuropa. Der Bad Breisiger hat nach eigenen Angaben einen zweiten Wohnsitz in Polen.

Die SGD Nord teilte derweil mit, dass der Betreiber des Zwischenlagers die Kosten der Ersatzvornahme - also der Räumung, die trotz Aufforderung vom Mieter nicht vorgenommen worden war - zu tragen habe. Darüber hinaus müsse er auch mit strafrechtlichen Ermittlungen wegen unerlaubten Umgangs mit Abfällen sowie wegen des unerlaubten Betreibens einer Abfallentsorgungsanlage rechnen.

Wer die Halle in Bad Breisig betrete und die Abfallmenge sehe, werde schnell feststellen, dass die Angaben des Zwischenlagerbetreibers keinesfalls stimmen könnten, so die Pressesprecherin der SGD Nord.

Der Abtransport der vielen riesigen Container, die jeweils gewogen werden, werde zudem Aufschluss über die exakte Menge der Elektrogeräte geben. Zu weitergehenden Stellungnahmen sah sich die Struktur- und Genehmigungsdirektion gestern nicht in der Lage.

Nachfragen, ob es sich um funktionierende Elektrowaren - wie vom Besitzer angegeben - oder um Schrott handele, blieben bislang unbeantwortet.

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