Goldplättchen für dicke Statuen - Schwerstarbeit in Thailand

Der junge Mann schwingt in einem dunklen Schuppen seinen Hammer. Die Arbeit ist schwer, Bird schwitzt deshalb. Es ist laut, und der Boden vibriert bei jedem Schlag. Bird schlägt auf etwas ganz Edles ein: auf Gold.

Goldplättchen für dicke Statuen - Schwerstarbeit in Thailand
Foto: dpa

Denn in seiner Heimat Thailand in Asien gibt es eine schöne Tradition. In den Tempeln dort stehen oft glänzende Buddha-Figuren. Besucher können hauchdünne Plättchen aus echtem Gold kaufen und selbst auf die Statuen kleben. Die Menschen glauben, dass Gold das Böse vertreibt.

Das Metall Gold ist eigentlich mächtig teuer. Die kleinen Plättchen zum Aufkleben kosten aber nur recht wenig, auch arme Leute können sich mal eines leisten. Wie das kommt? Das Gold ist hauchdünn geklopft. Aus einem kleinen Stück Gold werden super viele Blättchen gemacht.

Die Stückchen sind etwa so groß wie eine Briefmarke. Und so zart, dass man sie kaum halten kann, ohne sie zu zerbröseln.

Das Gold so dünn zu bekommen, ist Schwerstarbeit. Erst werden die Goldklumpen mit Maschinen gewalzt. Bis sie so dünn sind wie eine Seite Zeitungspapier. Doch das ist noch viel zu dick.

Die Goldseiten werden in Stücke zerteilt, die etwa so groß sind wie euer Handteller. Sie werden zum Schutz in Lederpäckchen gelegt. Jetzt sind kräftige Goldschläger wie Bird dran. Sie schlagen mehrere Stunden auf das Lederpäckchen, bis das Gold nur noch eine hauchdünne Folie ist. Sie wird in kleine Schnipsel geteilt und zwischen Pappstückchen gelegt.

So wird das Gold dann an den Tempeln verkauft. Buddha-Figuren sind Zeichen einer Religion, des Buddhismus. Diesen Glauben gibt es vor allem in Asien. In Thailand gibt es sehr viele Buddhisten, die Goldplättchen kaufen. Deshalb werden in jedem Jahr große Mengen Gold auf die Buddha-Statuen geklebt. Auch in Deutschland sind manche Statuen vergoldet.

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