"Ein eigenes Abo können wir uns nicht leisten"

Regina Hardt spendet der Gertrud-Bäumer-Realschule in Bad Godesberg ein Jahr lang den General-Anzeiger.

 Gruppenbild mit Zeitungspatin: Regina Hardt, Deutschlehrerin Michaele Fye und Schülersprecherin Lore Alo (von links).

Gruppenbild mit Zeitungspatin: Regina Hardt, Deutschlehrerin Michaele Fye und Schülersprecherin Lore Alo (von links).

Foto: Doris Pfaff

Für Regina Hardt ist der Besuch in der Getrud-Bäumer-Realschule in Bad Godesberg an diesem Morgen etwas ganz besonderes. "Ich habe hier vor 36 Jahren meinen Schulabschluss gemacht", sagt sie. Damit nicht genug, auch ihre Schwiegertochter war Schülerin an dieser Realschule und derzeit auch ihre Enkelin.

Bei so viel Nähe und Verbindung sei es für die langjährige und leidenschaftliche GA-Leserin klar gewesen, dass sie bei der Zeitungspatenschaft mitmachen und ihrer Gertrud-Bäumer-Realschule ein Jahr lang den GA spenden möchte. "Ich bin der Meinung, man sollte sich auch da einbringen, wo man lebt. Und jungen Menschen eine Zeitung zu bieten, finde ich eine wunderbare Idee."

Dass der GA gut ankommt, davon konnte sich Hardt im Foyer der Schule überzeugen. Dort liegt der GA aus und wird gut erkennbar auch gelesen.

Schulleiterin Daniela Römmler: "Wir haben lange überlegt, wo der richtige Ort zum Zeitungslesen sein könnte und haben uns hier für den Eingangsbereich entschieden, weil hier alle Schüler vorbeikommen." In einer Ecke stehen mehrere Stühle um einen Tisch, dahinter eine Wand, die mit Zeitungsartikeln beklebt ist."

Inzwischen hängen auch die Patenschaftsurkunde und ein Nagel für den Zeitungsstock an dieser Wand. "Darin soll dann die Wochenendausgabe einklemmt werden, damit sie den Schülern die ganze Woche zur Verfügung steht", erklärt Michaele Fye.

Die Deutschlehrerin nimmt mit den Achtklässlerin regelmäßig am GA-Medienprojekt "Klasse" teil und bedauerte mit den Schülern nach Abschluss des Projekts, dass keine Zeitung mehr in der Schule kam.

"Wir haben versucht, selbst Wege zu finden, um ein Schulabo zu erreichen. Doch dafür gab es leider kein Geld. Das selbst zu finanzieren, konnten wir leider nicht", sagte Römmler.

"Deshalb sind wir froh, dass wir jetzt eine Zeitungspatenschaft im Haus haben. Denn das Lesen von Nachrichten ist eine vorrangige Aufgabe in allen Fächern. Viele Schüler hängen doch heute nur über ihren Smartphones. Wenn man dem entgegenwirken will, muss man auch etwas anbieten."

Begeistert sind auch die Schüler, endlich täglich Zeitung lesen zu dürfen, bestätigte Schülersprecherin Lore Alo, die die zehnte Klasse besucht.

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