Immobilienmesse im Telekom Dome 3000 Besucher informierten sich bei 35 Ausstellern

HARDTBERG · Rund 3000 Besucher kamen am Samstag zur "2. Bonner Immobilienmesse", die der General-Anzeiger und Kalaydo.de organisierten.

Beratung steht im Mittelpunkt der 2. Bonner Immobilienmesse im Telekom Dome.

Beratung steht im Mittelpunkt der 2. Bonner Immobilienmesse im Telekom Dome.

Auf den Weg in den Telekom Dome machte sich auch die Familie Thobes. Das Ehepaar teilt das Schicksal vieler junger Familien in der Region. Bodo Thobe und seine Frau möchten mit ihrer vier Jahre alten Tochter gerne ein frei stehendes Einfamilienhaus beziehen, finden aber kein passendes.

"Seit anderthalb Jahren suchen wir im Bereich Bonn, Ückesdorf und Röttgen", berichtete Bodo Thobe. "15 Objekte haben wir uns auch schon angesehen, aber die Preise kann man nicht finanzieren." Nun will der Bonner auf einen Neubau ausweichen und die Suche auf die Voreifel ausdehnen. Daher waren die Thobes gespannt, was die Immobilienmesse mit 34 Ausstellern und Fachvorträgen zu bieten hatte.

Eine zentrale Botschaft der Messe lautete: Wer auf dem Immobilienmarkt in Bonn ein Kaufobjekt sucht, "muss weitere Wege in Kauf nehmen", sagte Olaf Neunkirchen, Geschäftsführer der Siegburger Immobilienfirma Deutsch und Partner. Denn nicht nur viele Familien suchten Häuser, "auch bei Kapitalanlegern sind etwa Eigentumswohnungen und Mehrfamilienhäuser stark nachgefragt".

2. Bonner Immobilienmesse
32 Bilder

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Für ein bezahlbares Einfamilienhaus müsse man im Rechtsrheinischen etwa bis nach Neunkirchen-Seelscheid fahren. Abmildern lässt sich der Nachfrageüberhang für Mike Bender, Geschäftsführer der Immobiliengruppe Bender & Bender aus Altenkirchen, nur schwer. "Wo gibt es in der Bonner Region denn noch Neubaugebiete?"

Er rät von einer zu starken Fokussierung auf die Ballungsgebiete ab. "Einige Dörfer in ländlichen Regionen, wie etwa um Waldbröl, bluten jetzt schon aus." Dort mache sich der demografische Wandel stark bemerkbar. Ungeachtet der großen Nachfrage und gestiegener Preise für Immobilien auf dem Bonner Markt "kann von einer Blase, die platzen könnte, keine Rede sein".

Das führte Henning Dieke vom Kölner Projektentwickler Corpus Sireo in einem der Fachvorträge aus. Doch auch das war eine Erkenntnis, die mancher Besucher von den Ausstellern und aus den Vorträgen mitgenommen haben dürfte: Es geht auch etwas auf dem Bonner Markt.

So zu sehen etwa am Stand von Werner Ströer, Geschäftsführer der Wert-Investition GmbH, und seinem Projektpartner Helmut Klein. Dort begann der Verkauf von 140 Wohnungen des neuen "Wohnparks am Hardtberg" (der GA berichtete). "Die Bagger stehen schon auf dem 1,5 Hektar großen Grundstück", erklärte Ströer. Das Interesse sei groß.

"Etliche Notarverträge sind bereits vorbereitet", sagte Klein. Dass die Besucher an Ständen wie dem der Sparkasse KölnBonn, der Volksbank Bonn/Rhein-Sieg, Becker Immobilien und Immobilien Schwarz weitere Angebote aus dem Bonner Raum bekamen, freute die Messemacher.

"Wir wollten ja eine Plattform im realen Leben anbieten, um Anbieter und Interessenten zusammenzubringen", erklärte Martin Busch, Leiter der Anzeigen-Abteilung des General-Anzeigers. "Um möglichst qualifizierte Kontakte zu ermöglichen, haben wir auch zielgenau die Anbieter ausgewählt", sagte GA-Verkaufsleiter Philipp Nadler.

Dazu gehörten ergänzende Dienstleister wie die Bonner Energieagentur. Mitarbeiterin Nicole Wolff zählte gegen 13 Uhr bereits 21 Kontakte und einen Beratungsschwerpunkt: "Zu 80 Prozent ging es um Sanierungsfragen."

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