Plötzlich sind sie da

Pickel kommen manchmal über Nacht und machen vor allem Jugendlichen zu schaffen

 Ein Mädchen macht sich an einem Pickel zu schaffen. Niemals mit bloßen Fingern, warnen Experten.

Ein Mädchen macht sich an einem Pickel zu schaffen. Niemals mit bloßen Fingern, warnen Experten.

Foto: tmn

Anna freut sich seit Wochen auf ihre Konfirmation. Doch als sie am Morgen der Konfirmationsfeier aufwacht, stellt sie erschrocken fest, dass sie einen dicken Pickel mitten auf der Stirn hat. Ausgerechnet jetzt! Die kleinen Monster tauchen immer dann auf, wenn man sie am wenigsten brauchen kann.

Pickel, medizinisch auch "Akne" genannt, tauchen insbesondere bei Jugendlichen im Alter zwischen zwölf und 19 Jahren in der Pubertät auf, da in dieser Zeit im Körper der jungen Menschen die Hormonumstellung vom Kind zum Erwachsenen stattfindet.

"Auf diese Hormonumstellung reagiert der Körper mit Pickeln", bestätigt der Dermatologe Harald Lerch aus der Pfalz. Entgegen der landläufigen Meinung haben Pickel nichts automatisch mit mit einer falschen Ernährung zu tun, so Lerch. Es sei denn, man ernähre sich extrem ungesund. Bei scharfem oder sehr fettigem Essen bestehe höheres Pickelrisiko.

Anna ist genervt, dass der Pickel ausgerechnet im Gesicht sitzt und dort für jeden zu sehen ist. Lerch erklärt: "Pickel kommen besonders im Gesicht vor, weil die Haut dort einen hohen Fettgehalt hat. Grundsätzlich können sie aber überall entstehen." Annas Freund hat es noch schlimmer erwischt. Er hat eine richtig schlimme Akne, die ihn schon seit Monaten quält. "Jungs bekommen grundsätzlich eher Pickel als Mädchen", erklärt Lerch.

Um die Akne in den Griff zu bekommen, empfiehlt er, viel Sport zu treiben, denn Schwitzen sei immer gut. Auch Sonne und eine Umstellung auf gesündere Ernährung können helfen. Bei Hautunreinheiten sei die regelmäßige Hautreinigung zu empfehlen, dazu gebe es spezielle Mittel wie Peelings.

"Peelings entfernen Hautschüppchen sowie Unreinheiten und kurbeln gleichzeitig die Durchblutung an", sagt der Dermatologe. Bei sehr starkem Befall sei der Besuch bei einem Hautarzt ratsam.

Anna überlegt, wie sie den Pickel auf ihrer Stirn schnell loswerden kann. Sie weiß, dass man Pickel nicht ausdrücken soll, weil man es dadurch nur schlimmer macht. "Wenn man es aber trotzdem tut, dann bitte nur so: mit einer sterilen Nadel vorsichtig in die Pustel einstechen, um den Talg oder Eiter abzulassen", rät Lerch.

Anna ruft ihre beste Freundin an, um ihr Dilemma zu erzählen. Julia tröstet sie. Sie stehe mit diesem Problem nicht allein. Auch andere müssten sich mit Pickeln und Hautunreinheiten herumschlagen. Selbst die Schönsten der Schönen seien nicht immer mit schönster Haut gesegnet. Das sollte einen trösten. Gleichzeitig schickt Annas Freundin ihr ein Bild von sich, mit dem Kommentar: "Auch hier herrscht manchmal Pickelalarm".

Friedrich-Ebert-Gymnasium, Klasse 8b

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