Buchtipp Neue Sichtweise durch AGT

Der Roman "Befreiungsschlag" von Stefan Gemmel und Uwe Zissener ist 2017 im Arena Verlag erschienen und kostet 9,99 Euro. Ab zwölf Jahren.

Der 17-jährige Maik hält nicht viel von seiner Berufsförderungsmaßnahme und hatte schon viele Schlägereien, nach seiner letzten stand er vor Gericht. Sein Urteil lautet 18 Monate Jugendstrafe auf drei Jahre Bewährung, dazu 80 Sozialstunden sowie die verbindliche Teilnahme an einem Anti-Gewalt-Training (AGT). Trotz mangelnder Lust bemüht er sich letztlich dennoch, seine Einstellung zu ändern.

In dem Roman "Befreiungsschlag" von Stefan Gemmel und Uwe Zissener geht es hauptsächlich um das AGT und die daraus folgenden Veränderungen von Maik. Er lernt neue Freunde kennen und sieht seine alleinerziehende Mutter von einer anderen Seite. In sich ist der Roman schlüssig. Man kann Maiks Veränderungen gut nachvollziehen.

Gemmel lässt den Leser die Wut und Verzweiflung von Maik mitfühlen. Erzählt wird aus einer personalen Erzählperspektive, die sich auf Maik bezieht, weshalb der Roman größtenteils im jugendlichen Sprachstil geschrieben ist.

Nach den ersten Seiten erwartet man nicht so ein spannendes Buch. Da Maik allerdings jederzeit wieder rückfällig werden könnte, ist es fesselnd und am Ende sogar gefühlvoll.

Für mich ist der Roman eine gute Lektüre für Neunt- und Zehntklässler. Da er auf Erfahrungen und Erlebnissen eines echten Anti-Gewalt-Trainings basiert, ist er sicher auch für Erwachsene lesenswert.

Martinus-Gymnasium Linz, Klasse 9a

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