Kommentar Risiko Schulweg

Ein ganz normaler Schultag: Morgens um kurz vor acht machen sich viele Schüler mit dem Fahrrad auf den Weg zur Schule. Doch dies wird immer schwieriger, obwohl Bonn die Fahrradhauptstadt 2020 werden will.

 Kinder dürfen auf Gehwegen fahren.

Kinder dürfen auf Gehwegen fahren.

Foto: ROMRODINKA/THINKSTOCK

Nicht alle Straßen haben einen Radweg, und selbst wenn einer vorhanden ist, ist er häufig von Autos zugeparkt. Deshalb müssen auch schon jüngere Schüler auf der Straße fahren.

Oft passiert es, dass Erwachsene die Kinder anmotzen und verlangen, dass sie auf der Straße fahren sollen. Dies berichtet die neunjährige Fanny.

Laut Straßenverkehrsordnung (StVO) hingegen dürfen Kinder bis zu ihrem vollendeten zehnten Lebensjahr auf dem Gehweg fahren. Aus Sicherheitsgründen wird dies sogar empfohlen. "Man hat häufig Angst, dass plötzlich von der Seite eine Autotür aufgeht und man es zu spät oder gar nicht sieht.

Außerdem setzen einen die Autos, die hinter einem fahren, oft unter Druck, weil man das Gefühl hat, dass man ihnen zu langsam ist und dass sie im geschützten Auto über einen schimpfen oder sogar hupen", erklären Hilde (14), Otto (13) und Fritz (14).

Viele Autofahrer denken, man kann den Fahrradfahrern, besonders den Kindern, die Vorfahrt nehmen, da sie nicht so in Eile sind. Trotz oder vielleicht sogar wegen dieser Schwierigkeiten verfolgt die Stadt Bonn ihr Ziel, "Fahrradhauptstadt 2020 von NRW" zu werden. Dafür soll vieles an den Fahrradwegen verbessert werden.

Außerdem sollen weitere Radwege gebaut und die Sicherheit erhöht und geprüft werden, ob eine Vorrangschaltung an Ampeln für Radfahrer möglich ist. Ziel ist, dass mehr Berufstätige und Schüler mit dem Fahrrad fahren. Dennoch bleibt das Fahrradfahren zunächst gefährlich.

So lange Autofahrer nicht umdenken und Radfahrern, besonders Kindern, mehr Respekt entgegenbringen, bleibt es im morgendlichen Verkehr ein echtes Risiko für uns Schüler und Schülerinnen.

Beethoven-Gymnasium, Klasse 8d

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