Glaube und Jugend Ist Religion heute out?

Können Jugendliche zwischen einer Heiligen Messe und einer Computermesse unterscheiden: Ja, das können sie. Dennoch spielt der Glaube im Alltag nicht bei vielen Befragten eine große Rolle.

 Eine junge Frau betet.

Eine junge Frau betet.

Foto: picture alliance / dpa

Immer wieder klagt die Kirche über das Fernbleiben der Jugendlichen und Kinder vom kirchlichen Leben. Deshalb habe ich eine Umfrage bei Jugendlichen im Alter von 13 bis 14 Jahren gestartet.

17 Schüler beantworteten meine Fragen nach den Inhalten und Bedeutungen der großen kirchlichen Feste wie Weihnachten und Ostern, der Häufigkeit ihres Messbesuchs und der persönlichen Wertschätzung von Glaube und Kirche.

Hier das Ergebnis: Alle Befragten konnten die Inhalte der Hauptfeste im Kirchenjahr benennen. Aber keiner von ihnen nimmt mehr regelmäßig an den wöchentlichen Sonntagsgottesdiensten teil. Fünf Schüler besuchen die Messe zumindest ein- oder mehrmals im Monat. Etwa 60 Prozent dieser Jugendlichen sagten, dass sie an Weihnachten und Ostern die Kirche besuchen.

Auf einer Skala von eins bis zehn bewerteten sie die Bedeutung, die Glaube und Kirche für sie hat. Fünf stuften sich in der oberen Hälfte der Skala ein, die anderen zwölf Schüler in der unteren Hälfte. Für zwei Drittel der Befragten spielt laut ihren Antworten Glaube und Kirche keine besondere Rolle im Leben.

Aus der Umfrage kann man schließen, dass Jugendliche sehr wohl noch zwischen der Heiligen Messe und einer Computermesse unterscheiden können. Ebenso bestätigt die Umfrage, dass der Glaube sehr oft nicht mehr weitergegeben wird.

Daraus kann man schließen, dass eine Weltreligion in Vergessenheit zu geraten droht. Die Kirche und viele Gläubige versuchen, diese Entwicklung zu stoppen. Es gibt seit dem zweiten Vatikanischen Konzil viele Aufbrüche in der Kirche, um den Glauben intensiver und lebendiger werden zu lassen.

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