Ist Koffein gesund?

Neue Ergebnisse widerlegen weit verbreitete Vorurteile gegen Kaffee - Artikel des Bonner Ludwig-Erhard-Berufskollegs, Klasse BKM 8

Bonn. Was vielen Menschen bisher nicht bewusst war und was einige von uns bereits vermutet haben, bestätigten nun amerikanischen Wissenschaftler: Koffein ist gesund.

Und zwar so gesund, dass wir es dem Trinkwasser zusetzen sollten, wenn wir nicht sowieso schon so viel davon im Kaffee trinken würden. Viele Jahre wurde davon ausgegangen, dass Koffein die Gesundheit schädigt und jede vorstellbare Krankheit wurde damit in Verbindung gebracht.

Tatsächlich sind aber nur wenige negative Aspekte des Kaffeekonsums belegt. So sind Menschen, die mehr als vier Tassen pro Tag trinken, etwas anfälliger für Knochenbrüche. Außerdem erhöhen ungefilterte Kaffeearten den Cholesterinwert im Blut. Schwangeren wird empfohlen, ihren Kaffeekonsum einzuschränken.

Doch andererseits zeigen beinahe zwei Dutzend Studien, dass Kaffeetrinker ein um 25 Prozent vermindertes Risiko haben, an Dickdarmkrebs zu erkranken. Andere Studien belegen, dass Kaffeetrinker weniger häufig an Leberkrebs und an Typ-2-Diabetes erkranken.

Es gibt sogar vorläufige Ergebnisse, wonach Koffein die Alzheimerkrankheit und das Auftreten alkoholbedingter Leberschäden hinauszögert. All diese Studien sind Nebenprodukte einer großen Gesundheitsstudie, die die "US-Institutes of Health" finanziert haben.

Wissenschaftler vermuten, dass der Antikrebs-Effekt auf so genannte Polyphenole zurückzuführen ist, die in Rotwein, Schokolade, Tee und vielen Früchten und Gemüse vorkommen, wobei der höchste Gehalt der Polyphenole im Kaffee vorzufinden ist.

Ludwig-Erhard-Berufskolleg, Klasse BKM 8

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