Gymnasium Schloss Hagerhof, Bad Honnef, Klasse 8a Die Suche nach einem Zuhause

BAD HONNEF · Der Verein Tier-, Natur- und Artenschutz Siebengebirge hilft Tieren in Not.

 Jessica Stoll mit Sohn Kian und einem ihrer Schützlinge. Im Internet kann man sich die Tiere ansehen, die der Verein vermittelt. Repro: GA

Jessica Stoll mit Sohn Kian und einem ihrer Schützlinge. Im Internet kann man sich die Tiere ansehen, die der Verein vermittelt. Repro: GA

Seit bereits 28 Jahren sind die Tierschützer des Vereins Tier-, Natur- und Artenschutz Siebengebirge tätig. Der Verein hilft bedürftigen Tieren wie Hunden, Katzen, Kaninchen und Pferden. Aber auch in Not geratene oder verletzte Wildtiere finden Hilfe, indem sie in entsprechende Wildtierstationen gebracht werden.

"Wir sind kein Tierheim. Die Tiere wohnen in privaten Pflegestellen mit Familienanschluss", sagt Jessica Stoll, Vorstandsmitglied und verantwortlich für die Tierabteilung des Vereines. "Dort werden die Tiere versorgt, bis sie eine neue Familie gefunden haben", sagt sie weiter.

Der Verein arbeitet auch mit anderen Vereinen aus der Umgebung und mit Tierschutzorganisationen im Ausland zusammen. So werden zum Beispiel mehrere Tierheime in Spanien unterstützt, von denen der Verein regelmäßig Hunde aufnimmt und sie hier in Deutschland vermittelt. Stoll: "Wir haben in nächster Zeit aber auch vor, mit Vereinen in Rumänien zu kommunizieren und diese zu unterstützen."

Insgesamt hat der 1985 gegründete Verein rund 440 Mitglieder, von denen rund 60 aktiv mitarbeiten. "Wir sind aber immer auf der Suche nach weiteren aktiven Helfern. Ganz besonders suchen wir immer wieder neue Pflegestellen! Um eine Pflegestelle bieten zu können, sollte man viel Engagement, Zeit, Liebe zu Tieren und Sachverstand haben", sagt die 28-Jährige, die seit mehreren Jahren im Tierschutzverein tätig ist.

Der Verein finanziert sich hauptsächlich von Spenden und Mitgliedsbeiträgen. Häufig werden Tiere abgegeben, wenn die Halter gestorben sind oder sie keine Zeit mehr haben, sich um ihre Tiere zu kümmern. Manchmal werden Tiere auch abgegeben, weil die Besitzer einfach keine Lust mehr haben, sich um die Tiere zu kümmern. Manche gehen sogar so weit, dass sie Hunde aussetzen.

"Man sollte sich vor der Anschaffung eines Haustieres gut überlegen, ob man wirklich die Zeit und Lust hat, sich dauerhaft um das Tier zu kümmern", sagt Stoll. Der Verein hat Erfahrung mit solchen Fällen. In den vergangenen Jahren kam es häufiger vor, dass Jogger und Spaziergänger im Wald angebundene Hunde fanden.

Die Tiere, die zur Vermittlung stehen, kann man sich auf der Internetseite des Vereines anschauen, wo auch die Telefonnummern der zuständigen Pflegestellen stehen. Außerdem erscheinen die Tiere regelmäßig in der Zeitung. Zweimal im Jahr stellt der Verein mehrere Schützlinge in der Sendung "Tiere suchen ein Zuhause" vor.

Stoll: "Es gibt aber auch mehrmals im Jahr Infostände in der Stadt - so vor dem Hitmarkt und in der Fußgängerzone in Bad Honnef." Dort kann man sich über die zur Vermittlung stehenden Tiere informieren.

Auch das Tierschutz-Sommerfest, das im Sommer in Kasbach-Ohlenberg stattfindet, bietet ein abwechslungsreiches Programm und immer die Möglichkeit, mit den Tierschützern ins Gespräch zu kommen.

Gymnasium Schloss Hagerhof, Bad Honnef, Klasse 8a

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