Der kleine Keim der Hoffnung

Ein Plädoyer für Umweltschutz: Im Traum begegnet Jan einer sprechenden Schildkröte.

 Bedrohte Art: Die Meeresschildkröte.

Bedrohte Art: Die Meeresschildkröte.

Foto: FOTO: SHANEMYERSPHOTO/THINKSTOCK

Ich war in Mexiko am Strand baden. Das Wasser schimmerte hier und da bläulich, wenn sich die Sonne darin spiegelte. Immer wärmer wurde das Wasser, denn die Sonne brutzelte immer stärker. Irgendwann wurde es mir zu heiß, also verließ ich das Wasser. Der Sand unter meinen Füßen war weicher als Mehl - wunderbar. Nun guckte ich mich nach einem geeigneten Platz zum Ausruhen um und sofort entdeckte ich eine Palme. Ich ging darauf zu und legte mich in den kühlen Schatten der Palme.

Plötzlich erklang eine alte und raue Stimme: ,,Hey, leg dich besser nicht unter eine Kokospalme, stell dir mal vor, so eine Kokosnuss fällt auf dich drauf." Ich schreckte auf und sah eine uralte Meeresschildkröte, die sich gemütlich sonnte. Das konnte nicht sein, hatte diese Schildkröte etwa gerade gesprochen? Ich stand auf und ging vorsichtig auf sie zu. Und wieder sagte die Stimme: "Du willst es anscheinend nicht glauben, aber ich kann sprechen." Überrascht schaute ich sie an.

Schließlich schaffte ich es, meinen Mund wieder zu bewegen, und ich fragte: "Aber wie bist du hierher gekommen?" "Oh, das ist eine lange Geschichte", meinte die Meeresschildkröte. "Dann erzähle sie mir", erwiderte ich. "Na gut. Es war so: Ich schwamm nichts Böses ahnend durch den Ozean, als ich mich plötzlich in einem Fangnetz verhedderte. Das Netz setzte sich in Bewegung. Ich wurde von Fischern herangezogen. Sie fuhren mit mir in einen Hafen und verkauften mich dort für viel Geld an einen Metzger.

Ich lag in Todesangst, denn ich wusste, dass der Mann mich höchstwahrscheinlich heute Abend auf der Speisekarte hatte. Doch es kam anders. Wir fuhren in so eine Kontrolle. Die Tierschützer dort sahen mich und sofort holten sie den Metzger aus dem Auto und hielten ihn fest. Der eine Tierschützer brüllte ihn an und schrie: "Wissen Sie, wie selten diese Art ist?" Nun holten sie mich ebenfalls aus dem Auto. Sie setzten mich auf ein Kissen und brachten mich hierher , weit weg von der gefährlichen Welt der Menschen."

Erst sagte niemand von uns auch nur ein Wort. Langsam wurde es dunkel, aber trotzdem blieb die Wärme. Dann ergriff ich das Wort und sagte: "Ich hoffe für dich, dass es bald wieder mehr Exemplare von deiner Art gibt." "Vielen Dank!", sagte die Schildkröte, "aber da besteht wenig Hoffnung, wenn die Menschen meine Art weiterhin ausrotten, gibt es mich bald auch nicht mehr." Noch ist es nicht zu spät, etwas zu tun. Bitte schützt unsere Erde, schützt das Klima.

GGS Oberdollendorf, Klasse 4a, Schuljahr 2017/18

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