Briefe für Rechte der Menschen

Bonn · Amnesty International engagiert sich seit 1961. Artikel einer Schülerin der Otto-Kuehne-Schule, Klasse 8a.

Menschen demonstrieren in ihrem Land für Reformen. Eine Studentin trägt ein Gedicht vor. Ein paar Tage später wird sie verhaftet. Sie sitzt in ihrer Einzelzelle. Die Elektroschocks sind schmerzhaft. Aber sie lässt es über sich ergehen. 15 Tage lang.

Länder, die Foltermethoden einsetzen, gibt es immer noch. Meist nicht in Europa, aber in anderen Teilen der Welt. Was kann man dagegen tun? Seit 1961 setzt sich die Organisation Amnesty international (ai) für Menschenrechte ein. Zum Beispiel auch für die junge Studentin Ayat Al-Qarmezi aus Bahrain. Laut Amnesty wurde sie, nur weil sie an einer Demonstration teilgenommen hatte, festgenommen.

Über drei Millionen Menschen engagieren sich weltweit bei der Organisation Amnesty international für die Einhaltung der Menschenrechte. Zum Beispiel werden Regierungen, die Menschen zu Unrecht gefangen halten, foltern oder auch töten wollen, Briefe aus aller Welt geschickt, von Menschen, die durch Amnesty International darüber informiert wurden. Darin werden die Einhaltung der Menschenrechte gefordert.

Aber lassen Regierungen allein wegen dieser Briefe Menschen frei? "Durch die Briefaktionen setzen wir uns dafür ein, dass die Menschen, die noch unter Menschenrechtsverletzungen leiden, nicht vergessen werden. Zum Beispiel stellen wir in jedem Amnesty Journal drei Menschen unter dem Motto 'Briefe gegen das Vergessen' vor, deren Situation wir verbessern wollen", erklärt mir Bettina Hoffmann, eine der vielen ehrenamtlichen Helfer. Die erfolgreichsten Aktionen seien jedoch die Eilaktionen. Durch sie werden die Regierungen stark unter Druck gesetzt.

Das schafft Amnesty nur dadurch, dass sie viele Mitarbeiter über einen dringenden Fall informieren. Diese schicken dann Briefe ab. "Wir haben erreicht, dass viele Menschen, die aus politischen Gründen gefangen gehalten wurden, entlassen oder ihre Haftbedingungen verbessert wurden." Das ist auch bei Ayat Al-Qarmezi der Fall. Durch den Einsatz von Amnesty kam sie frei. Bettina Hoffmann erzählt mir außerdem, dass sich die Zahl der Länder, die die Todesstrafe nicht mehr ausführen, in den letzten Jahrzehnten erhöht habe.

Infos unter www.amnesty.de.

Otto-Kuehne-Schule, Klasse 8a

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