Blutspenden und Dauer-Kegeln

Weltjugendtag: Region leistet einen logistischen Kraftakt

Bonn. Fast täglich hört oder liest man etwas Neues über den 20. Weltjugendtag. Er wird das Mega-Event in Köln. Vom 16. bis 21. August werden bis zu 800 000 Menschen im Alter von 16 bis 30 Jahren erwartet - 800 000 Menschen aus aller Welt. Um die Dimension klar zu machen: Eine voll ausgebuchte Köln-Arena fasst gerade mal 18 000 Menschen.

Der Weltjugendtag ist eine Einladung vom Papst, seinen Glauben zu festigen und zu feiern. Das Motto des Weltjugendtages 2005 lautet "Wir sind gekommen, um ihn anzubeten". Geplant sind mehrere zentrale, große Events, wie zum Beispiel der Eröffnungsgottesdienst, eine Willkommensfeier, die Vigil und der Abschlussgottesdienst sowie kleinere Veranstaltungen.

Damit alles nach Plan verlaufen kann, wird der Weltjugendtag schon seit September 2003 von den so genannten "Kernteams" organisiert. Die Kernteams gibt es in fast jeder Pfarrei in und um Köln. Ein Kernteam besteht aus sechs bis acht jungen Menschen zwischen 16 und 30 Jahren, die ehrenamtlich den Weltjugendtag vorbereiten. Für die Unterkunft der 800 000 Menschen werden private Haushalte gesucht; die Verpflegung wird vom Weltjugendtag übernommen.

Viele Jugendliche aus anderen Ländern können die Reise nicht alleine finanzieren, daher gab es schon einige kreative Aktionen von Gemeinden, um diese Jugendlichen zu unterstützen. Zum Beispiel haben Studenten der Katholischen Hochschulgemeinde Blut gespendet. Sie unterstützen damit ein Gruppe von Studenten und Azubis in Kenia. In Hamburg warfen unter dem Motto "24-Stunden-Nacht-Kegeln für Tansania" 120 Teilnehmer fast 30 000 Kegel um. Für jeden nicht umgeworfenen Kegel kam ein Cent in die Spardose.

Die Kosten für den Weltjugendtag werden auf bis zu 100 Millionen Euro geschätzt. Dabei unterstützt das Europäische Parlament den Weltjugendtag mit eineinhalb Millionen Euro, die Bundesregierung steuert siebeneinhalb, und das Land Nordrhein-Westfalen drei Millionen Euro bei. Ich denke, der Weltjugendtag ist mehr als nur ein kurzlebiger Event. Ihn mitzuerleben ist eine Erfahrung für sich, die einem ewig in Erinnerung bleiben wird.

Ludwig-Erhard-Berufskolleg, Klasse BKM 3

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