Silvester Blei gießen, rote Wäsche, Linsen

Viele Nationen begehen den Jahreswechsel anders: Die Bräuche sollen vor allem Glück bringen.

 So geht's: Den Löffel mit dem Bleiklumpen in die Flamme halten, schmelzen und ins Wasser gießen.

So geht's: Den Löffel mit dem Bleiklumpen in die Flamme halten, schmelzen und ins Wasser gießen.

Foto: dpa

Für viele ist Silvester ein Fest, das man mit Freunden und Familie feiert. In Deutschland wird oft Fondue oder Raclette gegessen, Kultfilme gesehen, Gesellschaftsspiele gespielt und Blei gegossen, um zu schauen, wie das neue Jahr wird.

Man feiert zusammen, erzählt sich, was im Jahr nicht so gut lief und was man sich für das nächste Jahr wünscht. Man hört Musik, zum Beispiel "It's the final countdown", und geht um Mitternacht raus und zündet Raketen oder Böller. In Großstädten gehen die Leute zu bestimmten Treffpunkten und feiern dort mit anderen Menschen. Alle wünschen sich ein frohes neues Jahr. Dazu wird oft viel Alkohol getrunken.

In anderen Ländern gibt es oft andere Bräuche. Hier ein paar Beispiele:

  • Die Argentinier haben eine besonders originelle Art, alte Akten zu entsorgen. Sie machen daraus am letzten Jahrestag Papierschnipsel und werfen sie als Konfetti in der Silvesternacht aus dem Fenster.
  • Die Brasilianer tragen traditionell weiße Kleidung und werfen um Mitternacht Blumen ins Meer und stecken Kerzen in den Sand. In Bulgarien wird ein Ast des Kornelkirschbaums geschmückt und als Rute benutzt. Mit der gehen zum Jahreswechsel die Kinder von Tür zu Tür und ziehen den dankbaren Bewohnern eins über. Das soll Reichtum und Gesundheit bringen.
  • Die Chinesen dekorieren ihre Häuser mit roten Papierstreifen und goldenen Glücksbringern. In Griechenland werden gerne Glücksspiele gespielt. Wer gewinnt, hat das ganze Jahr Glück. In Italien trägt man traditionell rote Unterwäsche, das soll Glück bringen und isst um Mitternacht Linsen, die wegen ihrer Form für Geld stehen.
  • Auch die Amerikaner essen dann gerne Linsensuppe als Glücksbringer. Manche Amerikaner verlassen am Neujahrstag nicht das Haus, weil das Pech bringen soll.

Ähnlich wie die Chinesen putzen auch die Japaner ihre Häuser kurz vor Silvester. Punkt Mitternacht schlagen im ganzen Land die Tempelglocken genau 108 Mal, um die 108 bösen Taten der Menschen und des alten Jahres zu vertreiben.

An Silvester selbst werden Klöße aus Klebreis geformt und am Neujahrsmorgen gegessen. Das soll ein langes Leben bewirken. Weil die Reisklöße so klebrig sind, ist das nicht ungefährlich, so manch einer ist daran schon erstickt.

Die Russen läuten mit dem letzten Tag des Jahres eine zehntägige Festphase ein. In der Neujahrsnacht bringen Väterchen Frost, das Pendant zum Weihnachtsmann, und seine Begleiterin Snegurotschka (Schneeflöckchen) die Geschenke. In der Schweiz gibt es anstelle von Feuerwerk Silvesterfeuer.

Und in Spanien steckt man sich zu jedem der zwölf Glockenschläge zum Jahreswechsel eine Traube in den Mund.

Gesamtschule Hennef, Klasse 8c

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