Rohstoffverknappung Kampf um Sand

Der Rohstoff Sand wird immer knapper. Inzwischen gibt es kriminelle Machenschaften, die das Material zum Bau von gigantischen Werken illegal am Meeresboden absaugen.

 Blick auf eine Sandgrube im Grunewald.

Blick auf eine Sandgrube im Grunewald.

Foto: picture alliance / Rainer Jensen

Sand gibt es an Meeren, Seen und Flüssen, fast überall auf der Welt und vor allem in Wüsten. Kaum jemand dachte daran, dass dieser wichtige Rohstoff einmal knapp werden könnte.

Sand wird vor allem für den Bau von Straßen, Gebäuden, Brücken und anderen Bauwerken gebraucht. Allein für einen Kilometer Autobahn benötigt man 30 000 Tonnen, für ein mittelgroßes Haus 200 und für ein Atomkraftwerk zwölf Millionen Tonnen.

Dadurch ist Sand mittlerweile eine extrem wichtige Ressource geworden. In der Wüste ist zwar reichlich davon vorhanden, allerdings kann man diesen Sand nicht zu Beton weiterverarbeiten. Deshalb wird Sand aus Flussböden und Kiesgruben abgebaut.

Da diese Quellen aber bald zu Neige gehen, wird Sand auch schon illegal vom Meeresboden auf Schiffe abgesaugt. Dies passiert in Marokko und Indonesien und führt zum Verschwinden ganzer Inseln. Mit dem Sand werden woanders Strände aufgefüllt, künstliche Inseln geschaffen oder auch riesige Bauwerke errichtet.

Die Sand-Mafia gilt laut dem Zeit-Magazin inzwischen als mächtigste kriminelle Organisation, da sie durch den Sand viel Geld verdienen und großen Schaden anrichten. Die Vereinten Nationen schätzen den jährlichen Bedarf an Sand auf 40 Milliarden Tonnen weltweit.

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