Belohnung nach Torfieber-Turnier Schweißtreibende Belohnung
SANKT AUGUSTIN · Die besten Torhüter des Fußball-Torfieber-Turniers trainierten mit der Torwartschule Rhein-Sieg.
Der Sportplatz des SV Menden war am Freitag und Samstag fest in den Händen von jungen Nachwuchstorhütern: Als Belohnung für ihre guten Leistungen beim jüngsten Torfieber, dem großen F- und E-Junioren-Fußballturnier, das alljährlich vom General-Anzeiger und vom Fußballkreis Bonn veranstaltet wird, lud die Torwartschule Rhein-Sieg zum zweiten Mal die besten Keeper zu einem Torwartcamp ein.
Bei verschiedenen Übungen konnten die Teilnehmer ihr Können unter Beweis stellen und erhielten von den Trainern Anleitungen für ein perfektes Torwartspiel. Bereits am Freitagabend wurde die große Motivation der Kinder bei jeder Übungseinheit deutlich: Zum Start stand das klassische "fünf gegen zwei" auf dem Programm, wobei Trainer Uwe Tecsi, der früher selbst unter anderem beim Bonner SC und beim Siegburger SV 04 den Kasten hütete, die erlaubten Kontakte pro Spieler nach einer Weile auf drei begrenzte.
"Im Training machen wir immer nur zwei Kontakte", schallte es aus der Gruppe prompt zurück. Schon bei dieser Übung war zu erkennen, wie viele der Nachwuchstorsteher über die auf ihrer Position mittlerweile immer wichtiger werdende Beidfüßigkeit verfügen.
Anschließend rückte das korrekte Fangen von Bällen in den Fokus, das mittels einer Rückprallwand trainiert wurde. "Nachsetzen, nachsetzen, den Ball sichern", riefen Tecsi und seine Kollegen den Kindern immer wieder zu, die jedem Abpraller mit einem beherzten Flug hinterherhechteten. Zu diesem Zeitpunkt hatten sich bei allen Teilnehmern längst die ersten Schweißperlen auf der Stirn gebildet.
Für viele von ihnen waren die beiden Tage deshalb etwas Besonderes, weil ein spezielles und gutes Torwarttraining noch nicht bei jedem Verein selbstverständlich ist. Auch aus diesem Grund gründete Tecsi mit seinen Mitstreitern im November 2012 die Torwartschule Rhein-Sieg: "Das Training bei uns ist sehr vielfältig. Wir trainieren mit den Kindern nicht nur das einfache Fangen von Bällen, sondern auch die Koordination, Technik oder Reaktionsschnelligkeit", erklärte er. Für Letzteres greift die Schule auch auf die Spielgeräte anderer Sportarten zurück, wie etwa ein Rugby-Ei oder einen als Dreieck geformten Ball.
Torwart-Camp 2015
Nach einem intensiven ersten Trainingstag blickte das Trainerteam zwar in erschöpfte Gesichter, doch Tecsi war bereits da sicher: "Morgen werden einige schon eine Stunde vor Beginn da sein." Diese Prophezeiung bestätigte sich am Samstagmorgen, als die Gruppe ausgeruht mit dem weiteren Training loslegte.
Wiederum standen verschiedene Stationen auf dem Programm, an dessen Ende die Teilnehmer zu ihrer großen Freude auch ihre Übungsleiter auf den Prüfstand stellen durften: Nun mussten die Trainer ins Tor und bei den Schüssen der Kinder beweisen, dass sie selbst sämtliche Künste des Torwartspiels beherrschen.
"Das Training war schon hart, aber es hat sehr viel Spaß gemacht", fassten Philipp vom TuS Oberpleis und Johannes vom SV Rot-Weiß Röttgen ihre Eindrücke nach dem zweitägigen Camp rundum positiv zusammen. Abschließend erhielten alle Teilnehmer noch eine Urkunde der Torwartschule und wurden von GA-Veranstaltungsleiter und Ex-Torhüter Klaus Gering, der die Trainer an beiden Tagen tatkräftig unterstützte, zu einer Verlagsführung eingeladen.
