GA-Sommergarten Tom T. Marshall brachte Publikum zum Swingen

RÜNGSDORF · Es dauerte kaum 20 Minuten, da wippte und klatschte das Publikum im Kastaniengarten im Takt der Blue Country Moon-Band - und mitten drin, Tom T. Marshall, der mit akustischer Gitarre singend durch die Publikumsreihen spazierte und für authentisches Country-Feeling am Sonntagvormittag sorgte. Da fühlte sich so mancher wie in einem Saloon am Mississippi und nicht wie im Biergarten am Rhein.

Nach dem Opener "Sorry Baby", einer hübschen Eigenkomposition, ging's weiter mit alten Hits aus Country und Rock'n'Roll. "Ihr seid doch hergekommen, um was aus eurer Jugend zu hören", sagte Marshall und bediente sein Publikum prompt. Vielleicht hätte selbst Sir Paul McCartney seine Freude daran gehabt, die Country-Version seines alten Beatles-Stücks "I've just seen a face" zu hören - die Besucher im GA-Sommergarten jedenfalls quittierten es mit großem Applaus.

Für besondere Country- und Western-Atmosphäre sorgten Tänzer und Tänzerinnen aus Nashville. Bekleidet mit Cowboy-Hüten, karierten Hemden, Jeans und Cowboystiefeln verbreiteten sie auf der Tanzfläche des Kastaniengartens echtes Südstaaten-Feeling. "Ohne Musik würde ich sehr schnell sterben", sagte Tom T. Marshall einmal. Man merkte es ihm an. Seit er vor fünf Jahrzehnten als 15-Jähriger seinen ersten Auftritt in einer Schülerband hatte, bestimmten Rock'n' Roll und Country sein Leben.

[kein Linktext vorhanden]Aus dem unbedarften Rocker, der angeblich sang wie ein verschüchterter Eskimo, wurde Ende der 1960er ein Mitglied diverser Tanzbands, Ende der 1970er dann ein langmähniger Frontmann der Kölner Gruppe "Brainstorm". Später versuchte er sich mit Grand-Prix-Texten und landete schließlich bei dem, was er bis heute spielt: erdige Countrymusik und traditionellen Rock'n'Roll.

Unterstützung erhält er, nicht nur im Kastaniengarten, vom Trio Blue Country Moon. Zusammen präsentierten die Western-Helden neben Coversongs aus Power Country, New-Nashville-Country-Beat und Pop-Rock auch Eigenkompositionen von Marshalls neuer CD.

Mit 66 Jahren hat der Mann, der in Troisdorf lebt, nämlich gerade seine erste CD mit 14 selbst komponierten und getexteten Songs herausgebracht. Die Scheibe beinhaltet viele Musikrichtungen. Natürlich Country à la John Denver, Johnny Cash und Alan Jackson, aber auch Reggae, Gospel, Songs im Sound der Beatles, John Fogerty, Roy Orbison und natürlich Elvis Presley.

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