GA-Wandertag 2016 Es geht rund um Rheinbach

Rheinbach · Die mittlerweile 39. Auflage des GA-Wandertags ist am ersten Sonntag im September in den Wäldern und Fluren der Glasstadt zu Gast. Ausgetüftelt – und mehrfach abgegangen – haben die Wanderexperten des Eifelvereins Rheinbach die reizvollen Routen, die über fünf, zehn, 20 oder 30 Kilometer gehen.

Wenn im Rheinland eine Veranstaltung bei der Premiere auf Anhieb Anklang gefunden hat, ist bei der zweiten Auflage hierzulande gleich von einer Tradition die Rede. So gesehen ist der GA-Wandertag eine Tradition mit dem Siegel „mehr als bewährt“ und „immer wieder schön“. Die mittlerweile 39. Auflage des in der Region beliebten Wanderevents führt in diesem Jahr am Sonntag, 4. September, zum bereits fünften Mal rund um Rheinbach.

Ab Samstag, 6. August, beginnt in den GA-Geschäftsstellen am Bonner Bottlerplatz, in Bad Godesberg, Siegburg, Bad Honnef und Ahrweiler sowie in der Agentur Bianca Quadt, Friedrich-Breuer-Straße 50 in Beuel, der Startkartenvorverkauf. Die Startkarte kostet im Vorverkauf für Erwachsene 3,50 Euro und für Jugendliche bis 18 Jahre drei Euro. Kinder bis sechs Jahren können kostenfrei mitwandern.

Der Vorteil einer im Vorverkauf erstandenen Karte liegt in der kostenlosen Teilnahme am eigens eingerichteten Bus-Shuttle aus Bonn, Bad Godesberg und Meckenheim und zurück. Wichtig: Ohne Startkarte ist das Benutzen dieses Bus-Shuttles nicht möglich. Lediglich zur Nutzung des innerörtlichen Shuttles sind keine Startkarten erforderlich. An den Verpflegungsstationen an den Strecken ist die Startkarte ebenfalls von Wert: Denn nur mit diesem Billett gibt es Getränke kostenlos. Am Shuttle und an den Pausenstationen werden die Karten kontrolliert.

Und obgleich der GA-Wandertag bereits zum fünften Mal in Rheinbach zu Gast ist, dürfen sich die Mitwanderer bei den Routen auf eine abwechslungsreiche Mischung freuen: Ausgetüftelt – und mehrfach abgegangen – haben die Wanderexperten des Eifelvereins Rheinbach die reizvollen Routen, die über fünf, zehn, 20 oder 30 Kilometer gehen. Laufend – im Wortsinne – stellen die Mitglieder des Eifelvereins ihre über Jahrzehnte erworbene Kompetenz unter Beweis. Mit Bedacht sucht das Team um Eifelvereinsvorsitzenden Heinz Kessel Strecken aus, die bereits mit ihrem Namen eine klangvolle Geschichte erzählen.

„Viele Wegenamen spiegeln die Funktion des Weges wider“, berichtet Dietmar Pertz, Leiter des Stadtarchivs der Stadt Rheinbach und kommissarischer Heimat- und Kulturwart des Eifelvereins. Der Eselsweg, dessen Ausgangspunkt an der ehemaligen Ganshauser Mühle bei Merzbach liegt, habe seinen Namen aufgrund der Nutzung durch Esel, die die Mehlsäcke zu den Kunden brachten, weiß der Historiker. „Der Brotpfad ist ein Weg, der seinen Namen bekam, weil er von den Armen der Höhenorte dazu genutzt wurde, zur Ipplendorfer Kirche zu kommen“, berichtet Pertz. Dort sei nämlich 1835 eine Stiftung eingerichtet worden, die einmal im Jahr kostenlos Brot an Arme verteilte.

Von dort aus zur Waldkapelle führt das Kapellenpfädchen, das seit Erbauung der Kapelle 1683 als Weg für eine jährliche Prozession dorthin diente. Und: „Die Bezeichnung 'Längster Weg' bezieht sich wohl auf die längliche Form, dagegen ist die Herkunft des Namens Hürtenweg unklar.“ Ebenfalls beschildert wurden der Pionierweg, um 1939 von Soldaten als Weg zum Munitionsdepot angelegt, und der Seufzerpfad. „Letzterer soll an das Seufzen der Frau des Försters bei der Rückkehr ihrer Kinder aus der Schule erinnern.“

Den Teilnehmern des GA-Wandertags mögen hingegen von Seufzern – etwa ob des Wetters – verschont bleiben.

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