Stiller Feiertag Darum haben einige Weihnachtsmärkte an Totensonntag geöffnet

Bonn/Siegburg · Im November beginnt in Bonn und der Region wieder die Weihnachtsmarkt-Saison mit Glühwein, Schokofrüchten und gebrannten Mandeln. An Totensonntag haben einige Märkte geöffnet, andere aber auch nicht. Woran liegt das?

 Der Mittelalterliche Weihnachtsmarkt in Siegburg öffnet an Totensonntag für zwei Stunden: von 18 bis 20 Uhr.

Der Mittelalterliche Weihnachtsmarkt in Siegburg öffnet an Totensonntag für zwei Stunden: von 18 bis 20 Uhr.

Foto: Holger Arndt

Es riecht nach gebrannten Mandeln, Glühwein und Bratwurst: Ende November beginnt in Bonn und der Region wieder die Weihnachtsmarkt-Saison und das sogar schon vor dem Totensonntag am 24. November. An dem christlichen Feiertag bleiben die Buden in der Bonner Innenstadt aber geschlossen, in Siegburg können Besucher hingegen zeitweise über den Mittelalterlichen Weihnachtsmarkt schlendern. Warum haben manche Märkte geöffnet und andere nicht?

Für die sogenannten „stillen Feiertage“ wie Allerheiligen oder Totensonntag gilt laut Landesrecht grundsätzlich, dass Veranstaltungen verschiedener Art von 5 bis 18 Uhr verboten sind. Darunter fallen zum Beispiel neben Volksfesten auch Weihnachtsmärkte. Ab 18 Uhr darf dann wieder der Betrieb laufen.

Totensonntag: Weihnachtsmarkt in Siegburg erst ab 18 Uhr

„Wir halten uns an das Feiertagsgesetz“, sagte ein Sprecher der Stadt Siegburg auf GA-Anfrage dazu. Der Mittelalterliche Weihnachtsmarkt mit Gauklern und Handwerkern öffnet am Totensonntag erst ab 18 Uhr und schließt wieder um 20 Uhr. Es habe bisher keine Beschwerden oder Diskussionen gegeben - etwa vonseiten der Kirche - die Stände am Feiertag komplett zu schließen.

Eröffnet wird der ungewöhnliche Weihnachtsmarkt, der 1991 erstmals stattfand, in diesem Jahr am Samstag, 23. November. Bis Sonntag, 22. Dezember, haben die Buden sonntags bis donnerstags von 11 bis 20 Uhr geöffnet. Freitags und samstags hat der Markt eine Stunde länger geöffnet und geht von 11 bis 21 Uhr. In Bonn beginnt der Weihnachtsmarkt am Freitag, 22. November, um 11 Uhr und geht bis zum 23. Dezember. An Totensonntag müssen Besucher auf Glühwein und Co. verzichten. „Diese Regelung wurde vor vielen Jahren zwischen Verwaltung, der Politik und den Kirchen vereinbart. Dies hat sich bewährt und wird nach wie vor von allen Beteiligten so akzeptiert“, teilte eine Stadtsprecherin mit.

Die evangelischen Kirchen gedenken am Totensonntag, auch Ewigkeitssonntag genannt, der Verstorbenen. Gläubige besuchen an diesem Tag die Gräber ihrer Verwandten und legen Blumen nieder.

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