Tourismus Vorsicht vor falschen Taxis! Diese Regeln sollte man kennen

Berlin · Immer wieder geraten Reisende im Ausland an falsche Taxifahrer. Sie werden abgezockt, beraubt oder sexuell belästigt. Gerade in Schwellen- und Entwicklungsländern besteht diese Gefahr. Doch mit diesen Verhaltensregeln lässt sie sich vermeiden.

 Fahrt mit dem Taxi-Tuk-Tuk: In vielen Ländern gehören diese Verkehrsmittel zum Alltag.

Fahrt mit dem Taxi-Tuk-Tuk: In vielen Ländern gehören diese Verkehrsmittel zum Alltag.

Foto:  Andrea Warnecke

Als die Rezeptionistin über ihr Privathandy den angeblichen Taxifahrer anrief, hätte Kundri Böhmer-Bauer skeptisch werden können. Als im Wagen auf der Rückbank noch ein zweiter Mann saß, hätten spätestens alle Alarmglocken läuten müssen.

Die erfahrene Reisende ignorierte an diesem Tag die Warnzeichen. Die Fahrt durch die tansanische Metropole Daressalam endete bei einem Friedhof, wo weitere Männer warteten: bewaffnete Räuber. Böhmer-Bauer wurde das Opfer einer Express-Entführung. Die Frau vom Hotel, der angebliche Taxifahrer und die anderen Männer steckten unter einer Decke. "Einer von ihnen sagte zu mir: "Wenn du nicht kooperierst, töten wir dich"", erzählt Böhmer-Bauer . Also gab sie alles Bare und ihr Smartphone heraus. Und sie musste weiteres Geld mit ihrer Bankkarte am Automaten abheben.

"Ich hätte nie gedacht, dass mir das passiert", sagt Böhmer-Bauer. Die interkulturelle Expertin hat lange für einen Reiseveranstalter gearbeitet und bietet heute Sicherheitstrainings für Aufenthalte in Krisenregionen an. Sie kennt die halbe Welt. Und doch ging sie den Räubern in die Falle - weil sie ihr eigentlich bekannte Verhaltensregeln außer Acht ließ.

Das Auswärtige Amt in Berlin weist in seinen Sicherheitshinweisen für viele Länder auf das Risiko von Taxifahrten hin. Nicht immer geht es gleich um Raub. Auch ein völlig überteuerter Fahrpreis kann die Urlaubsfreude vermiesen. Diese Risiken lassen sich mit ein paar Sicherheitsregeln deutlich mindern.

Eine Alternative zum Taxi kann in manchen Ländern der Fahrservice Uber sein. Dabei rufen angemeldete Mitglieder per App einen bei dem Unternehmen registrierten Fahrer. Der Preis wird automatisch ermittelt und vom Konto abgebucht, Bargeld wird nicht benötigt. "Wir können vor allem in Märkten deutlich punkten, in denen die individuelle Personenbeförderung nicht optimal läuft oder unsicher ist", erklärt Uber-Sprecher Ali Azimi.

Kundri Böhmer-Bauer sagt, sie habe in Daressalam - neben all den Alarmzeichen - eine wichtige Regel missachtet: auf das Bauchgefühl hören. "Lieber einmal zu oft misstrauisch als einmal zu gutgläubig."

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort