Freizeittipp Von Ramersbach durch den Ahrweiler Stadtwald

Ahrweiler · Urlaub daheim: Während der Sommerferien gibt der General-Anzeiger Tipps für kleine Entdeckertouren in der Region. "Auf dem Holzweg sein" ist eine bekannte Redewendung. Dass man allerdings auch auf dem Eisenweg sein kann, dürften wohl nur die Wenigsten wissen. Was es mit diesem Weg auf sich hat und wo er langführt? Erkunden Sie ihn einmal selbst:

ECKDATEN

  • Start/Ziel: Wandererparkplatz "Alte Mauer"; Ramersbacher Straße
  • Schwierigkeit: leicht
  • Strecke: 10,2 km
  • Niedrigster Punkt: 281 m
  • Höchster Punkt: 446 m

KURZBESCHREIBUNG

Als in den 1950er Jahren Waldarbeiter im Ahrweiler Stadtwald auf seltsame Bodenerhebungen stießen, ahnten sie, dass hier etwas ganz Besonderes verborgen lag. Schon bald zeichnete sich ab, dass an dieser Stelle im Altertum eine größere Anlage zur Verarbeitung von Eisenerz gestanden hatte.

Fortan gab es an dieser Stelle in den Wanderkarten den Vermerk "Römersiedlung" beziehungsweise "Gräberfeld". Erst mehr als fünfzig Jahre später erinnerten sich die Verantwortlichen bei der Verwaltung des Kreises Ahrweiler und der Stadtverwaltung Bad Neuenahr-Ahrweiler an den geschichtsträchtigen Schatz im Stadtwald.

SEHENSWERTES

  • Ramersbach: In dem kleinen Ortsteil Bad Neuenahr-Ahrweilers ist insbesondere die Pfarrkirche St. Barbara sehenswert. Diese stammt aus dem Jahr 1907/1908 und hat ein Alleinstellungsmerkmal: Sie ist im gesamten Bistum Trier die einzige Kirche, die komplett im Jugendstil erbaut wurde.
  • Gräberfeld der römischen Eisenschmelze: Ein paar Mauerreste von rechteckigen Fundamenten und Ziegelscherben beweisen, dass dort zwischen den Kiefernstämmen und Brombeersträuchern vor langer Zeit Menschen ihre Toten auf die verschiedensten Arten begraben haben.
  • Industrieansiedlung: An dieser Stelle sind die Überreste einer fast 2000 Jahre alten Industrieansiedlung noch zu erkennen. Eine Tafel zeigt, wie das ursprüngliche Umfeld der Mauerreste ausgesehen haben könnte. Man erfährt, dass es unter anderem die reichhaltigen Eisenerzvorkommen waren, die die Römer veranlassten, sich im 1. Jahrhundert v. Chr. hier niederzulassen.
  • Dieser Ausgrabungsort bietet gleichzeitig vielen Amphibien wie Fröschen und Molchen Lebensraum.
  • Eisenweg: Seit Anfang Mai 2001 gibt es offiziell den "Eisenweg", der Geschichte, Ökologie und das Touristikgeschäft miteinander verbinden soll.
  • Bachemer Bach: Dieser nur wenige Kilometer lange Bach, entspringt bei Ramersbach und mündet in die Ahr.

TIPPS FÜR KINDER

Jungwanderer können sich auf dieser Tour im Bodenaufschluss einer Böschung auf Eisensuche begeben.

ANFAHRT

Mit dem Auto: Über die Autobahn A 61 bis zur Anschlussstelle Bad Neuenahr. Dann in Richtung Ahrweiler, von dort der Ausschilderung Ramersbach-Nürburgring folgen.

ÖPNV: Vom Bonner Hauptbahnhof aus mit der Regionalbahn bis nach Bad Neuenahr, von dort mit der Buslinie 814 bis Ramersbach-Mitte.

PARKEN

An der Kirche in Ramersbach stehen Parkplätze zur Verfügung.

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