Flow Dance Köln-Bonner Festival zeigt internationale Produktionen

BONN · Im Flow-Zustand sind wir glücklich. Weder über- noch unterfordert, angstfrei motiviert und kreativ. Tänzerischen Flow will "SEEDance" erzeugen. So nennt sich die Initiative der beiden Kölner Tanzexperten Achim Conrad und Klaus Dilger.

 Szene aus Liat Weisborts Tanzstück "What's Left", das am 21. und 22. Juni in Bonn zu sehen ist.

Szene aus Liat Weisborts Tanzstück "What's Left", das am 21. und 22. Juni in Bonn zu sehen ist.

Foto: FD

"Sehen" und "Säen" steckt in ihrem Projekt, das unter anderem vom Kultursekretariat NRW unterstützt wird und "Tanz am Strom" als neuen Workflow zwischen Köln und Bonn hin und her fließen lassen will. Bis zum 28.Juni präsentiert das erste "Flow Dance Festival" zeitgenössischen Tanz in einer breiten Vielfalt. Ins Programm eingebunden sind dabei zwei Gastspiele an den Stadttheatern.

Die Bonner Highlights des internationalen Tanzes sind vertreten mit "Lux/Glory" des Ballet du Grand Théâtre de Genève (25./26.Juni). Gestartet ist das Festival bereits am 17. Juni im Depot 1 des Kölner Schauspiels mit dem Stück "Lo Real" des spanischen Flamenco-Stars Israel Galván.

"World meets NRW" klingt ambitioniert, hat aber einen soliden Realitätswert. Zum Konzept gehört nämlich, dass freie Compagnien aus der Region mit von ihnen selbst ausgewählten internationalen Choreografen in einen künstlerischen Austausch treten können. Die Bonner Truppe CocoonDance errichtet etwa ihr Labor bei Barnes Crossing in der Kölner Wachsfabrik und zeigt dort eine Preview der neuen Choreografie "Revisiting Wonderland" von Rafaële Giovanola (20./21.6.).

Der von ihr gewählte Partner ist der Brasilianer Christian Duarte, der sein international gefragtes Stück "Hot Hundred - The Hot One Hundred Choreographers" mit nach Köln bringt. In Bonn war diese Arbeit bereits Anfang 2013 beim internationalen Tanz-Solo-Festival zu sehen. Im Bonner Ballsaal findet heute die Uraufführung von "WaterRedSky" statt, das die in Köln ansässige Französin Nathalie Larquet zusammen mit der in den Niederlanden lebenden Israelin Liat Weisbort erarbeitet hat. Letztere bringt als eigenes Werk "What's Left" mit nach Bonn (21./22.6.).

Junge Tanz-Energie fließt in den Bonner Kammerspielen bei der Uraufführung der zweiten Produktion der Junior Company von CocoonDance. "We Are Space" heißt das Stück, das die Kinder und Jugendlichen mit den Choreografen Rafaële Giovanola und Marcelo Omine entwickelt haben (25./28.6).

Die Tanzkunst weiterzugeben an die folgenden Generationen, ist ein wichtiges Anliegen der Initiatoren von "Flow Dance", die mit wenig Geld und viel Engagement eine Köln-Bonner Kooperation auf den Weg gebracht haben. Außerdem sind etliche Begegnungen mit Tanzfotografen, -filmern, -kritikern geplant. Damit der Tanz in seinen diversen Formen sichtbar bleibt im medialen Strom der Informationen.

Vollständiges Programm und weitere Infos unter www.flow-dance-festival.de

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