Tür 14 im GA-Adventskalender Ein Engel steht über dem Stau

Bonn · Man meint, der Engel würde von innen strahlen. An diesem Ort, an dem die Stadt mit ihren Lichtern in allen Farben schreit: Unten die Adenauerallee, ein nicht abreißender Scheinwerferstrom. Oben Michael, der Erzengel, einen Drachen fest unter seinen Füßen, in schimmerndem Gold.

 Unten die Adenauerallee, ein nicht abreißender Scheinwerferstrom. Oben Michael, der Erzengel, einen Drachen fest unter seinen Füßen, in schimmerndem Gold - das Koblenzer Tor.

Unten die Adenauerallee, ein nicht abreißender Scheinwerferstrom. Oben Michael, der Erzengel, einen Drachen fest unter seinen Füßen, in schimmerndem Gold - das Koblenzer Tor.

Foto: Volker Lannert

Der Drache ist Symbol für den Teufel, jeden Teufel - es könnte auch Teufel Vorweihnachtstress sein, der zwangsläufig zu Teufel Verkehrsstau führt. Vom Koblenzer Tor aus sind beide Teufel derzeit gut zu beobachten. Hinauf geht es durch das Uni-Institut für Orient- und Asienwissenschaften. Früher war dort das Archiv des Ritterordens vom Heiligen Michael. Eine Wendeltreppe endet in einer Glaskuppel, in die gerade noch ein Stuhl passt, um auch bei Regen die Aussicht zu genießen.

Michael hat vier Begleiter, die Statuen zu Frömmigkeit, Ausdauer, Stärke und Treue. Direkt unter ihm wohnen die Mongolen. Professorin Ines Stolpe von der Abteilung für Mongolistik und Tibetstudien hat dort ihr Büro. Aaruul ist in der Schale auf ihrem Schreibtisch - mongolischer Trockenquark. "Damit", sagt sie, "kann man in der Steppe lange überleben." Oder auf dem Dach eine lange Nacht verbringen, ohne Hunger.

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