Touren in der Region Das gilt es beim Radfahren mit Kindern zu beachten

Region · Auch mit Kindern können längere Radtouren unternommen werden. Wir verraten, was zu beachten ist, wenn Eltern ihren Nachwuchs mitnehmen.

 Eine Familien macht eine Radtour.

Eine Familien macht eine Radtour.

Foto: dpa

Längere Radtouren und Kinder schließen sich nicht aus. Aber natürlich gibt es einiges zu beachten, bevor man sich in den Sattel schwingt. Für kleinere Kinder eignen sich Fahrradanhänger oder Fahrradsitz für den Ausflug. Wichtig ist dabei, dass die Kinder einen Helm tragen. Außerdem sollte die Tour dann nicht allzu lange ohne Pause sein, denn der Erfahrung nach werden die Kinder irgendwann unruhig. Deshalb sollte man grundsätzlich bei Touren mit Kindern zeitlich nicht zu knapp kalkulieren. Denn sonst kommt leicht Hektik auf, das kann zu gefährlichen Situationen führen.

Alleine mit dem eigenen Fahrrad können die Kinder ab sechs Jahren mitfahren. Für die Tour ist darauf zu achten, dass nicht zu viele und starke Steigungen, aber auch wenig Gefälle auf der Strecke liegen. Für Sechsjährige kommt schon eine Strecke von zehn Kilometern infrage. Die genaue Höchstkapazität hängt natürlich von dem körperlichen Fitnessstand des Kindes ab. Zwei bis drei Pausen, möglichst mit einem kleinen Picknick oder einem Halt am Spielplatz, damit auch die Unterhaltung nicht zu kurz kommt. Allgemein wird empfohlen, mit Kindern von zehn Jahren Tagestouren von höchstens 20 Kilometern zu unternehmen. Aus eigener Erfahrung weiß ich aber, dass Neunjährige auch schon mal 40 Kilometer schaffen können.

Das ist nicht in erster Linie eine Frage der Kraft, sondern der Zeit. Denn die Faktoren regelmäßige Pause und gemächlichere Durchschnittsgeschwindigkeit machen sich doch bemerkbar. Die Eltern sollten sich auch konkret darauf vorbereiten, während der vielen Kilometer für Unterhaltung zu sorgen. Das kann zum Beispiel ein Beobachtungsspiel sein wie „Ich sehe was, was du nicht siehst“ oder Ähnliches. Wichtig ist der Spagat, die Kinder einerseits ein bisschen abzulenken und andererseits weiterhin die Konzentration auf die Strecke zu ermöglichen.

Auch eine zum Wetter passende Kleidung sollte bedacht werden. Es gibt nichts Schlimmeres als ein Kind, das quengelt, weil ihm zu warm oder zu kalt ist. Selbstverständlich müssen die Eltern neben der obligatorischen Verkehrssicherheit an kleinere Verbandsets denken, die im Falle eines kleinen Sturzes etwa bei Schürfwunden zum Einsatz kommen. Die Strecke sollte so gewählt werden, dass der Radweg möglichst von der Autofahrbahn getrennt verläuft und es Schutzplanken gibt, damit die Kinder nicht auf die Fahrbahn oder in einen tangierenden Bach oder Fluss fallen können. Unangenehm ist es auch, wenn der Radverkehr insgesamt zu dicht ist.

Starker Gegenverkehr oder ein gemeinsamer Weg mit Spaziergängern und Wanderern führt immer zu Reibereien, auch weil Kinder noch nicht in der Lage sind, ihre Spur genau zu halten. Letztendlich können Eltern selbst am besten beurteilen, was sie ihren eigenen Kindern zumuten können. Allgemeine Streckenwerte sind nicht verbindlich festzulegen. Empfehlenswert ist es, mit den lieben Kleinen erst einmal kürzere Strecken zu absolvieren und dabei genau zu beobachten, wie sich der Nachwuchs verhält. Und so kann man die Leistung Stück für Stück steigern.

Weitere Informationen gibt es im Netz unter www.adfc.de und outdoorkid.de

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