Horrorschocker Teuflische App: Gruselfilm "Bedeviled" auf DVD

Berlin · Wenn das Handy zweimal klingelt - dann sollte man vielleicht besser nicht rangehen. Das Böse könnte in der Leitung sein.

 Das sieht nicht gut aus.

Das sieht nicht gut aus.

Foto:  Ascot Elite Home Entertainment/Courtnay Robbins Bragagnolo

Ein Leben ohne Handy ist kaum mehr vorstellbar. Ein Leben mit Handy aber kann manchmal mörderisch sein. Das suggerieren zumindest einige Filme, die zuletzt ins Kino kamen oder auf DVD erschienen sind und die das Smartphone zum Träger der Geschichte machten.

In dem apokalyptischen Horror-Thriller "Puls" verwandeln sich die Menschen durch ein mysteriöses Handy-Signal in blutrünstige Zombies. In dem Social-Media-Thriller "Nerve" kommt es zu todbringenden Challenges, die eifrig mit dem Smartphone mitgefilmt werden.

Eher charmant-romantisch geht es in Karoline Herfurths Regiedebüt "SMS für dich" zu, eindeutig teuflisch dagegen in dem Gruselschocker "Bedeviled - Das Böse geht online" (Ascot Elite Home Entertainment), der jetzt auf DVD erschienen ist.

Fünf Highschool-Freunde sind bestürzt. Auf ihren Handys poppt eine App zum Downloaden auf: "Nikki will spielen", heißt es da. Aber ihre Freundin Nikki ist tot. Ihr Herz hörte plötzlich auf zu schlagen. Wer also will da spielen?

Es ist Mr. Bedevil, eine sprachgesteuerte App, mit der man kommunizieren kann. Und Mr. Bedevil kann eine ganze Menge: Er kann das Licht ausschalten, das Auto starten und den Bachofen vorheizen. Aber Mr. Bedevil kann noch viel mehr. Der unheimliche Geselle ist das abgrundtief Böse, das sich materialisieren kann, um die Menschen zu peinigen, zu quälen - und noch viel schlimmer.

Dabei stürzt sich diese Ausgeburt der Hölle auf die Ängste der fünf Highschool-Freunde, um sie zu jagen. Da tauchen Geister auf, teuflisch grinsende Clowns und furchteinflößende Teddybären. Die App einfach löschen? Leicht gesagt...

Dabei greifen die Regie-Brüder Burlee und Abel Vang in dem soliden Horrorfilm auf vertraute Tricks zurück: Die Dielen knarren unablässig, die Teenager sind in der Regel immer allein in einem riesigen Haus, unheilvolle Schatten künden fremde Besucher an und die Clowns sind durch die Bank furchterregend. Gut getimte Schockmomente gibt es dabei reichlich.

Was Mr. Bedeviled, diesen mörderischen Gesellen der Finsternis, eigentlich antreibt, wird zwar nicht ganz deutlich, aber Destruktion ist auf jeden Fall sein Geschäft. Im letzten Drittel des Films offenbart die Hopplahopp-Montage zwar einige erzählerische Löcher, aber die werden durch die dunkel-bedrohlichen Soundcollagen von David C. Williams, die "Bedeviled" ordentlich Drive verpassen, schön überdeckt.

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